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Jugend in Aktion im zukünftigen Programm Erasmus+

Ein wichtiger Beitrag für das Zusammenleben in Europa

08.03.2018 · C·A·P



Erasmus+ ist eines der sichtbarsten und am positivsten bewerteten Förderprogrammen der Europäischen Union. Mobilitätsmaßnahmen und gemeinsame Projekte im Bereich Bildung, Ausbildung, Jugend und Sport sind einer breiten Öffentlichkeit bekannt und werden von den Bürgerinnen und Bürger als wichtiger Beitrag für das Zusammenleben in Europa angesehen. Insbesondere der Bereich Jugend in Aktion setzt sich hierbei für die Förderung eine aktiven europäischen Bürgerschaft ein und leistet damit einen wichtigen Beitrag für eine gemeinsame europäische Identität. Zur  Wirksamkeit des Programms ist aktuell ein Bericht erschienen, der die Relevanz und Akzeptanz des Programms belegt. Auf Grundlage der Untersuchungsergebnisse wird bereits über die neue Programmgeneration ab 2020 diskutiert.

Aus Sicht des Centrums für angewandte Politikforschung und auf der Grundlage langjähriger Forschungsarbeiten zum Themenbereich Jugend und Europa können folgende Empfehlungen für die Weiterentwicklung des Programms Erasmus+ gegeben werden:

Jugend in Aktion sollte weiterhin als eigenständiger Programmbereich von Erasmus+ erkenntlich sein und der etablierte Name beibehalten werden. JiA ist zu einem Erkennungszeichen für europäische Jugendarbeit und –politik geworden und sollte unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit und unter Berücksichtigung der durchweg positiven Evaluierungsergebnisse fortgeführt und weiterentwickelt werden. Die bisherige Wirkung und Resonanz von JIA werden durch die Ergebnisse aus der Zwischenevaluierung E+ JiA in Deutschland, aus den europäischen Untersuchungsergebnissen von  RAY (Research based Analysis and Monitoring of Erasmus+ Youth in Action) sowie aus der Evaluierung der Umsetzung des Strukturierten Dialogs in Deutschland deutlich.

Alle Maßnahmen und Aktionen in JiA haben sich bewährt und sollten beibehalten werden. Darüber hinaus sollten offene Formate bestehen, um ein ‚Experimentierfeld’ für aktuelle Entwicklungen und besondere Zielgruppen zu ermöglichen. Zudem sollten nationale Jugendinitiativen wieder in das Programm aufgenommen werden. Dieses Format hat sich insbesondere für kleinere Jugendgruppen und –initiativen sowie für benachteiligten Jugendliche bewährt, da es einen niedrigschwelligen Zugang für die Umsetzung eigener Projekte und Ideen in JiA ermöglicht.

Im Hinblick auf die Paris-Erklärung zur Notwendigkeit europapolitischer Bildungsarbeit gilt es insbesondere, die Aktionen und Formate in JiA zu stärken, die sich explizit mit europäischen Werten und der Förderung einer aktiven europäischen Bürgergesellschaft beschäftigen. Hier kann JiA auch in Zukunft einen wichtigen und zentralen Beitrag leisten, um das europäische Bewusstsein junger Menschen zu stärken, ihnen die Orientierung in Europa zu erleichtern und Möglichkeiten der aktiven Mitwirkung aufzuzeigen. So ist insbesondere der Strukturierte Dialog mit seiner Bildungs- und Partizipationsfunktion in der Leitaktion 3 weiter auszubauen und mit deutlich höherem Budget für mehr Projekte auszustatten. Auch ist in diesem Kontext die Wiederaufnahme der ehemaligen Jugenddemokratieprojekte in die Programmpalette von Jugend in Aktion zu empfehlen.

Angesichts von Brexit und allgemeiner Europaskepsis sowie zunehmendem Populismus und Nationalismus in Europa sind grundsätzlich eine stärkere Verankerung und Förderung der europapolitischen Bildungsarbeit im Jugendbereich zu empfehlen. JiA steht für eine bewusste Auseinandersetzung mit europäischen Werten und für die konkrete Gestaltung einer aktiven europäischen Bürgerschaft und sollte in dieser Funktion eine zentrale Stellung im Programm Erasmus+ einnehmen.


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