Schüler lernen Parlamentsalltag kennen
"Der Landtag sind wir": Planspiel an der Ullstein-Realschule in Fürth - Plenum im Musikraum
10.03.2010 · Fürther Nachrichten
Abgeordneter für einen Tag - die Schüler der Klassen 10 d und 10 g waren mittendrin im Parlamentsalltag. Und nach einigen Stunden brachte die Mehrheit im zum Plenarsaal umfunktionierten Musikraum ein neues Jugendkriminalitätsgesetz auf den Weg. Mit zusätzlichen Stellen für Richter und Staatsanwälte, Erziehungslagern, dem Ausbau von Arrestplätzen und 400 neuen Jugendarbeitern für den Freistaat. "Wir wollen Berührungsängste abbauen und zeigen, dass Politik nicht nur trocken ist, sondern auch Spaß machen kann und interessant ist", sagt Marco Heuer.
Jährlich 100 Projekte
Zusammen mit seinen Kollegen Bernd Knüfer und Bettina Seitz von der Forschungsgruppe Jugend und Europa sowie den Lehrkräften Simone Freund und Axel Kraus stand er den Nachwuchs-Politikern mit Rat und Tat zur Seite. Bayernweit gibt es jährlich rund 100 Projekte dieser Art, die vom Centrum für angewandte Politikforschung (C·A·P) der LMU München durchgeführt und vom Landtag finanziert werden.
Nach der Parlamentsarbeit, über die von einer Planspiel-Presse berichtet wurde, konnten die Zehntklässler waschechten Abgeordneten einige Fragen stellen. Was verdient ein MdL? Haben Sie einen Nebenberuf? Wie sieht eine typische Arbeitswoche aus? Warum wird die NPD nicht verboten? - die Schüler wollten von Petra Guttenberger (CSU), Horst Arnold (SPD), Renate Ackermann (Grüne) und Landtagsvizepräsident Jörg Rohde (FDP) allerhand wissen.
Spaß an dem Planspiel hatten neben den Jugendlichen aber auch die Politiker. Petra Guttenberg fasste es mit einem Schmunzeln zusammen: "Ich würde mich freuen, wenn es im Landtag manchmal so lustig zugehen würde, wie bei euch hier."
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