EU-Beitrittsprozess der westlichen Balkanstaaten vor einer ungewissen Zukunft
C·A·P Analyse · 7 · 2007
EU-Beitrittsprozess der westlichen Balkanstaaten vor einer ungewissen Zukunft - Vier Szenarien zu den Entwicklungen in Südosteuropa und der EU, C·A·P Analyse · 7 · 2007
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29.11.2007 · Dominik Tolksdorf
Die Mitgliedschaft der westlichen Balkanstaaten in der Europäischen Union steht vor einer ungewissen Zukunft. Anfang November 2007 hat die Kommission ihre neuen Fortschrittsberichte zu den politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen in der Region vorgelegt, in denen sie bemängelt, dass in den meisten Staaten Korruption und organisierte Kriminalität von den Regierungen nur ungenügend bekämpft und Reformen zu langsam angegangen werden. Daneben hat in der jüngsten Zeit die Frage um den Status des Kosovo die öffentliche Debatte dominiert. Am 10. Dezember 2007 wird die Kosovo-Troika aus Vertretern der EU, den USA und Russland dem UN-Generalsekretär einen Bericht über die letzten Verhandlungen zwischen Serben und Kosovo-Albanern vorlegen. Was danach passiert ist ungewiss; man steht vor einer neuen Wegmarke in den Beziehungen zwischen der EU und den Staaten des Westbalkans. Denn heute werden Entscheidungen über grundlegende Entwicklungen gefällt, die auf die nahe Zukunft der Region und auf deren Stabilität Einfluss nehmen.
Wie sieht die Zukunft der Beziehungen zwischen den Staaten des westlichen Balkans und der Europäischen Union aus? Welche Faktoren sind bestimmend für die Entwicklung hin zur EU und in welcher Wechselwirkung stehen sie zueinander? Welche Maßnahmen könnten die westlichen Balkanstaaten ergreifen, um ihre Integration in die Union voranzutreiben? Was kann die EU tun, um den Erweiterungsprozess als ihr bis heute erfolgreichstes außenpolitisches Mittel auch gegenüber den westlichen Balkanstaaten wirksam einzusetzen?
Diesen Fragen gehen die Autoren in ihrem Artikel mit Hilfe der Szenariotechnik nach. Es werden vier unterschiedliche Szenarien gezeichnet, die plausible Entwicklungslinien für den Westbalkan skizzieren. In der Gewissheit, dass Szenarien niemals die Realität in ihrer vollen Komplexität abbilden können, sollen sie dazu dienen, die verschiedenen Schwierigkeiten und Möglichkeiten sowie die Bandbreite der daraus resultierenden Entwicklungspfade auf Seiten der EU und der regionalen Akteure aufzuzeigen.
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