Mensch und Technik im Europa von Morgen
Sascha Meinert
Mensch und Technik im Europa von Morgen. Planspiel zur ökologischen Nachhaltigkeit
Materialienband 11
München
Eigenverlag, 2002
ISBN 3-933456-19-3
24.05.2002 · Forschungsgruppe Jugend und Europa
Spätestens seit dem Erdgipfel von Rio 1992 hat der Grundsatz ökologischer Nachhaltigkeit Eingang in Parteiprogramme und internationale Abkommen gefunden. Der Vertrag von Amsterdam verpflichtet alle Politiken der Europäischen Union darauf, den Grundsatz ökologischer Nachhaltigkeit zu berücksichtigen. Angesichts der anhaltenden Erderwärmung, des zunehmenden Artensterbens, des weiterhin steigenden Schadstoffausstoßes und nicht zuletzt der Risiken neuer Technologien muss es darum gehen, wie sich eine umweltgerechte und zukunftsfähige Entwicklung in den einzelnen Politikfeldern konkret verwirklichen lässt. Hier setzt der Materialband "Mensch und Technik im Europa von Morgen" an.
Zwei Fragestellungen werden in diesem Band anhand von Planspielen thematisiert:
Energiewende durch Ökosteuern und Förderung erneuerbarer Energien
Wie lässt sich der hohe Energieverbrauch Europas ohne Einbußen an Wohlstand und Wettbewerbsfähigkeit verringern und wie können fossile Energieträger, die maßgeblich zu Umweltbelastungen beitragen, durch umweltfreundliche, erneuerbare Energien ersetzt werden?
Förderung und nachhaltige Nutzung biotechnologischer Erfindungen
Welche Chancen und welche Risiken liegen in der modernen Biotechnologie, insbesondere in der Gentechnik? Was kann die Politik dazu beitragen, dass das Potenzial dieser Zukunftstechnologie, zum Beispiel in der Medizin, in der Landwirtschaft, zur Bodensanierung oder für umweltfreundlichere Verfahren und Rohstoffe in der Industrie, genutzt werden kann und gleichzeitig Gefahren für Mensch und Umwelt soweit wie möglich vermieden werden?
DieTeilnehmenden übernehmen auf der Grundlage von individuellen Rollenprofilen für die Dauer des Planspiels die Rolle eines Akteurs, beispielsweise des deutschen Vertreters im Ministerrat, eines britischen Abgeordneten im Europäischen Parlament oder des Vertreters einer Nichtregierungsorganisation.
Neben dem Ziel, politische Prozesse besser zu verstehen und einer Sensibilisierung für umweltbezogene Problemlagen, lernen die Teilnehmenden eigene Interessen in einer Verhandslungssituation zu vertreten, selbständig Entscheidungen zu treffen und innerhalb bestehender Regeln Kompromisse zu finden. Anhand der Themen des Planspiels können sich die Teilnehmenden eine eigene Meinung bilden, wie sich durch politisch gesetzte Anreizstrukturen zukunftsfähige Produktions- und Konsummuster fördern lassen und welchen Beitrag neue Technologien zur Bewältigung unserer Gegenwartsprobleme leisten können.
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