Wenn Schüler über Gesetze abstimmen könnten
Gymnasiasten schlüpfen in die Rolle von Landtagsabgeordneten
09.02.2012 · Augsburger Allgemeine
Der Bayerische Landtag tagte im Leonhard-Wagner-Gymnasium. Es ging um ein Gesetzgebungsverfahren zum Thema Bekämpfung der Jugendkriminalität. Das Gesetz soll zum 1. Juni dieses Jahres in Kraft treten wenn die Schüler der zehnten Klassen des Schwabmünchner Gymnasiums entscheiden könnten.
Sie sind für einen Tag in die Rollen von Landtagsabgeordneten geschlüpft. Mitarbeiter des Centrums für angewandte Politikforschung (C·A·P) der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) hatten das Planspiel organisiert. Ziel des Planspiels ist es, komplexe politische Inhalte und demokratische Entscheidungsfindung für Jugendliche verständlich zu machen, sagt Cheforganisatorin Dr. Doerthe Winter.
Der ganze Ablauf ist getreu der Sitzung im Landtag nachgespielt, erzählt Ariana Heynoldt, Geschichtslehrerin einer der zehnten Klassen und zuständig für das Planspiel. Inhaltlich sei das Geschehen durch die Schüler gesteuert worden. Die Teilnehmer erhielten Spielnamen der Landtagsabgeordneten und wurden einer im Bayerischen Landtag vertretenen Partei zugeordnet, wobei die Mehrheitsverhältnisse des echten Parlaments nachgebildet wurden.
In Fraktions- und Plenarsitzungen sowie Ausschüssen haben die Schüler Gesetzentwürfe debattiert, Vorschläge erarbeitet und Änderungen vorgenommen. Es wurde heftig diskutiert, eine schriftliche Stellungnahme erarbeitet und eine Beschlussempfehlung formuliert. Wie im richtigen Parlamentsbetrieb stellten die Schüler schließlich die jeweilige Fraktionsposition vor und stimmten dann über die Änderungsanträge ab.
News zum Thema
C·A·P-Planspielteam beim Festakt am 10. August 2023
13.08.2023 · C·A·P
Jugendforum für Europa – Live Stream aus dem Bayerischen Landtag 26.10.2020
30.10.2020 · C·A·P