Der distanzierte Bürger. Gesellschaft und Politik in einer sich wandelnden Moderne.
Forschungsgruppe Deutschland: Schriftenreihe, Band 12
01.10.2002 · Forschungsgruppe Deutschland
Unter dem Stichwort Politikverdrossenheit wird seit einiger Zeit eine zunehmende Distanz der Bürger zu den Repräsentanten des politischen Systems, vor allem zu Parteien und Politikern festgestellt. Nicht selten werden hier Forderungen laut, die Bürger stärker direkt am politischen Prozess zu beteiligen. Public Awareness und Civil Society sind zu Zauberformeln in der Debatte über die Politikverdrossenheit avanciert.
Christian Schwaabe gelingt es mit seiner breit gefächerten demokratietheoretischen Analyse, die in ihrer weit gefassten Perspektive einen neuen Akzent innerhalb der Schriftenreihe der Forschungsgruppe Deutschland setzt, gegen den Strom zu schwimmen. Seine Studie zeigt anknüpfend an politologische und soziologische Erkenntnisse über die Einstellungen der Bürger zur Politik und ihre individualisierten Lebensformen, dass die feststellbare Distanz der neuen "Unpolitischen" verständlich und keineswegs bedrohlich ist. Eine Reflexion der Voraussetzungen freiheitlicher Demokratie erweist, dass die feststellbare Distanz der Bürger in pluralistischen Gesellschaften keinen Mangel bedeutet, sondern Grundlage eines modernen liberalen Gemeinwesens sein kann.
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