Talk zu „Social Media – weder sozial noch Medien?“
Junge Reihe im Bayerischen Landtag
18.07.2022 · C·A·P
Um bei der „Jungen Reihe" des Bayrischen Landtags über Soziale Medien zu diskutieren, kamen am 08.07.2022 Schüler*innen und Studierende aus ganz Bayern mit Bayrischen Abgeordneten sowie Expert*innen aus dem Journalismus, Recht und Medien zusammen. Auch 10 C·A·P-Teamer*innen und Absolvent*innen der Schule des Strategischen Denkens der Klaus-Höchstetter-Stiftung und des C·A·P brachten als Moderatoren und Teilnehmer*innen ihre Perspektiven ein.
Die Teilnehmer*innen des C·A·P mit der Präsidentin des Bayerischen Landtags Ilse Aigner
Begrüßt wurden die Teilnehmenden von der Präsidentin des Bayrischen Landtags Ilse Aigner. Sie stellte den „Talk zu Social Media – weder sozial noch Medien?“ ins Licht der vielfältigen Potentiale, aber auch Gefahren der für junge Menschen allgegenwärtigen und unverzichtbaren sozialen Medien.
Nachfolgend stellte Teresa Ott, bayerische Staatsanwältin im Hate-Speech-Team, die gegenwärtige Rechtslage bei Hassrede im Netz vor. Eine anschließende Podiumsdiskussion mit Antje Kießler (Nachrichtenjournalistin und Host bei der tagesschau), Alina Zacher (Biogasfachberaterin und Influencerin), Thomas Laschyk (Chefredakteur und Geschäftsführer von Der Volksverpetzer) sowie Prof. Dr. Adrian Meier (Juniorprofessor für Kommunikationswissenschaft an der FAU Erlangen-Nürnberg) bot den Teilnehmenden einen breiten Input, vom persönlichen Umgang mit Hasskommentaren über das Täterprofil von Fake-News-Verbreitern bis hin zur Frage nach der gesunden Nutzung sozialer Medien. Moderiert wurde die Diskussion von Ariane Alter (Fernsehmoderatorin u.a. für BR-Puls und ZDFneo).
Herzstück der Veranstaltung waren die anschließenden Diskussionen in kleiner Runde. Um zehn Tische verteilt tauschten sich je ca. 12 Teilnehmer*innen mit Abgeordneten aus den Fraktionen CSU, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, FREIE WÄHLER, AfD, SPD und FDP sowie den Expert*innen aus Medien und Justiz aus. Debattiert wurde der Umgang mit Fake News, Hatespeech & Cybermobbing, digitaler Stress durch konstante Onlinepräsenz sowie Probleme mit Datenschutz und Meinungsfreiheit in sozialen Medien. Die von den einzelnen Gruppen aufgestellten Forderungen zeigten nicht nur individuelle Handlungsmöglichkeiten auf, sondern formulierten auch klare Erwartungen an staatliches Handeln und die Abgeordneten des Bayerischen Landtags. So müssten bestehende Regulierungen gegenüber den betroffenen Unternehmen besser durchgesetzt und mehr Transparenz herbeigeführt werden. Für einen besseren Umgang mit sozialen Medien wünschten die Jugendlichen sich Aufklärungskampagnen, eine Kennzeichnungspflicht für Filter und eine bessere Aussiebung von Fake-News. Schließlich sei es aber auch wichtig, persönlich auf die eigenen Informationsquellen zu achten und neben dem Leben in den sozialen Netzwerken auch ein volles, aktives offline Leben zu führen.
C·A·P Teamerin Sophie Hüttemann im Gespräch mit Staatsanwältin Theresa Ott
Jeanne Leruth, Fellow der Schule des strategischen Denkens, in Diskussion mit dem Abgeordneten Max Deisenhofer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)
Die Abgeordnete Doris Rauscher (SPD) diskutiert mit jungen Menschen das Thema „Tagesschau ade? Nachrichten zu Zeiten von Social Media“
Farras Fathi, Fellow der Schule des strategischen Denkens, in kritischer Auseinandersetzung mit dem Abgeordneten Andreas Winhart (AfD)
Der Abgeordnete Helmut Markwort (FDP) im Gespräch mit den Teilnehmenden; rechts Matthias Hoffjan, Fellow der Schule des strategischen Denkens
Die Teilnehmer*innen stellen die Ergebnisse der Tisch-Diskussionen vor
Bericht: Franziska Köstler, C·A·P-Teamerin und Teilnehmerin an der Veranstaltung im Landtag
Bildnachweis: Bildarchiv Bayerischer Landtag, Stefan Obermeier
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