Democracy matters. Toleranz lernen und vermitteln in der Einwanderungsgesellschaft in Bayern und Israel
Gemeinsam für Demokratie. Präsentation einer Methodensammlung am C·A·P
24.07.2019 · C·A·P
Prof. Dr. Dr. h.c. Werner Weidenfeld begrüßt die Teilnehmenden. Fotos: Stiftung Wertebündnis Bayern
Gerade in Zeiten demokratischer Herausforderungen sind engagierte Bürger*innen wichtig, die die Grundwerte und Normen der Demokratie kennen, für diese eintreten, sie schützen und dies bereits in einem jungen Alter gelernt haben. Das Wertebündnis-Projekt Gemeinsam für Demokratie. Israel und Bayern hat sich daher zum Ziel gesetzt, die demokratischen und pluralistischen Werte von jungen Menschen in Israel und in Bayern nachhaltig zu stärken und sie für die aktive Beteiligung in Gesellschaft fit machen. Ausgehend von den historischen Erfahrungen in den beiden Ländern sollen sie mit interaktiven Methoden der politischen Bildungsarbeit in schulischen und außerschulischen Kontexten dazu angeregt werden, einen eigenen Standpunkt zu entwickeln und Schlüsse für die demokratische Gestaltung der Gegenwart ziehen.
Mit dem Wertebündnis-Projekt soll Jugendlichen das Vertrauen in die Integrationskraft demokratischer, parlamentarisch fundierter Systeme vermittelt werden. Und Jugendliche sollen dazu angeregt werden, sich mit den vielfältigen Erfolgen der beiden Länder bei der Integration von Flüchtlingen und Migranten in die Gesellschaft auseinander zu setzen. 2016 bis 2018 sind hierzu Lehrkräfte aus Bayern und Israel in einen intensiven fachlichen Austausch getreten, verbunden mit Studienaufenthalten in den beiden Ländern. Das C·A·P hat das Projekt dabei wissenschaftlich begleitet und beratend unterstützt. Im Ergebnis ist auf Deutsch und Englisch eine umfangreiche Handreichung mit zahlreichen Methoden und Übungen entstanden. Diese wurde Eva Feldmann-Wojtachnia (Forschungsgruppe Jugend und Europa am C·A·P) unter dem Titel "Democracy matters. Toleranz lernen und vermitteln in der Einwanderungsgesellschaft in Bayern und Israel" in Kooperation mit den beteiligten Lehrkräften und Projektpartnern erarbeitet und nun herausgegeben. Die Methodensammlung zielt darauf ab, sich mit Vorurteilen auseinander zu setzen, Respekt und Perspektivenvielfalt zu erlernen und Schüler*innen zu zeigen, wie sie demokratische Werte in ihrem Umfeld einbringen können.
Die Publikation bietet sich in folgende vier inhaltliche Bereiche:
-
Toleranz lernen
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Partizipation einüben
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Freiheit und Sicherheit schätzen
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Mehrheiten und Minderheiten reflektieren
Die Übungen stärken das demokratische Miteinander und den Austausch untereinander. Ebenso sind sie durch anschauliche Beispiele und praktische Umsetzungen auf die reale Lebenswelt der Jugendlichen anwendbar und somit lebensnah gestaltet.
Am 18. Juli 2019 wurden die Projektdokumentation, die Evaluation und die Methodensammlung bei einem feierlichen Projektabschluss der Öffentlichkeit vorgestellt. Alle Beteiligten waren sich einig, dieses erfolgreiche Projekt soll erst der Anfang einer längerfristigen Kooperation zwischen Israel und Bayern zur Stärkung des demokratischen und toleranten Miteinanders in der Einwanderungsgesellschaft sein.
Die Generalkonsulin des Staates Israel für Süddeutschland Sandra Simovich spricht ein Grusswort.
Eva Feldmann-Wojtachnia, Forschungsgruppe Jugend und Europa am , stellt die Methodensammlung vor.
Kooperationspartner Projekt Gemeinsam für Demokratie. Israel und Bayern (2016-2018) der Stiftung Wertebündnis Bayern (www.wertebuendnis-bayern.de) waren:
Methodensammlung Gemeinsam für Demokratie. Israel und Bayern
Eva Feldmann-Wojtachnia (Hrsg.): Democacy matters. Toleranz lernen und vermitteln in der Einwanderungsgesellschaft in Bayern und Israel. München 2018
Manual Together for Democracy. Israel and Bavaria
Eva Feldmann-Wojtachnia (ed.): Democracy matters. How to learn and teach tolerance in a migration society in Israel and Bavaria. Munich 2018
Download aller Projektergebnisse:
https://www.wertebuendnis-bayern.de/gemeinsam-fuer-demokratie-2/
Der junge Komponist und Musiker Tim Abend verlieh mit seinen Liedern der Veranstaltung einen feierlichen Rahmen.
Prof. Dr. Dr. h.c. Werner Weidenfeld im Gespräch mit den Projektverantwortlichen Dr. Andrea Taubenböck, Geschäftsführerin der Stiftung Wertebündnis Bayern, und Jürgen Böhm, Präsident der Arbeitsgemeinschaft der Lehrerverbände in Bayern.
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