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Forschung trifft Praxis

RAY_DE beim Treffpunkt.2025 der Nationalen Agentur JUGEND für Europa

23.09.2025 · C·A·P



Am 17. und 18. September 2025 fand der jährliche Treffpunkt, die digitale Jahrestagung der Projektträger von Erasmus+ Jugend, Erasmus+ Sport und dem Europäischen Solidaritätskorps (ESK), statt. Organisiert wurde die zweitägige Veranstaltung von der Nationalen Agentur Jugend für Europa (JfE), welche die Umsetzung der eben genannten EU-Jugendprogramme in Deutschland betreut (https://www.jugendfuereuropa.de/veranstaltungen/treffpunkt2025/). Der Treffpunkt bot den Projektträgern die Möglichkeit, sich deutschlandweit zu vernetzen und über Erfahrungen mit den Programmen auszutauschen. Zudem konnten sie Feedback zur

Umsetzung der Programme geben, sich über die Entwicklungen der kommenden Programmgeneration (2028-2032) informieren und in Workshops neue Anregungen zu Themen wie Diversität, KI-Nutzung und Jugendpartizipation erlangen. Als Teil des RAY Forschungsnetzwerkes und deutscher Forschungspartner für JfE war das CAP mit dem Workshop Forschung trifft Praxis beteiligt.

Ausblick auf die neue Programmgeneration Erasmus+ ab 2028

Am ersten Tag stand der Kommissionsvorschlag zur neuen Generation des EU- Jugendprogramms Erasmus+ für die Jahre 2028-2034 im Fokus. Manfred von Hebel (stv. Leiter von JfE) und Axel Stammberger (BMBFSFJ) ordneten die aktuell stattfindenden Verhandlungen für die Träger ein: Momentan gehe es um die großen Linien der Neuausrichtung, später im Rat und im Europäischen Parlament um technische und inhaltliche Details. In der Zielsetzung der neuen Programmgeneration spiegele sich die "duale DNA" von Erasmus+ stark wider: Die Verbindung der Förderung des Kompetenzerwerbs für eine nachhaltige und wettbewerbsfähige Wirtschaft der EU verknüpft mit der Entwicklung demokratischer Kompetenzen wie bürgerschaftlichem Engagement und gesellschaftlichem Zusammenhalt. Einige Positionierungen und Verbesserungsvorschläge zum jetzigen Entwurf wurden am Nachmittag auf dem virtuellen Podium präsentiert - unter anderem von Markus Rebitschek, einem Vertreter aus dem Nationalen Beirat für die EU-Jugendprogramme, und Wendla Schaper und Simon Lach vom Jugendbeirat von JfE.

Programmumsetzung der aktuellen EU-Jugendprogramme in Deutschland

Am zweiten Tag stellten Ingrid Müller (Leiterin Erasmus+ Jugend) und Heike Zimmermann (Leiterin ESK) die Entwicklungen der vergangenen Programmjahre in Bezug auf das Budget, Antragstellende, Teilnehmerzahlen sowie die Nutzung von Green Travel vor. In nahezu allen Förderformaten ist ein deutlicher Anstieg sowohl der Finanzierung als auch der Antragstellungen und Teilnahmen zu verzeichnen. Die Nutzung des noch recht neuen Programms Erasmus+ Sport und des Formats Discover EU Inklusion ist allerdings noch ausbaufähig.

RAY_DE - Workshop

Im Rahmen der Workshop-Runde am ersten Tag gab Eva Feldmann-Wojtachnia den Teilnehmenden die Möglichkeit, das Feld der Wirkungsforschung besser kennenzulernen. Zusammen mit Claudius Siebel von JfE wurden das RAY-Network und seine aktuellen Forschungen vorgestellt und diese vor dem Hintergrund der Praxiserfahrung der Träger und der künftigen Programmgeneration diskutiert.

Das europäische Forschungsnetzwerk RAY (https://www.researchyouth.net/) untersucht die Wirkungen der EU-Jugendprogramme Erasmus+ Jugend und des Europäischen Solidaritätskorps. Der Workshop behandelte unter anderem die Frage, auf welche Weise Projekte der internationalen Jugendarbeit in bewegten Zeiten das demokratische Bewusstsein und die Mitwirkung junger Menschen in Europa stärken.

Fazit

Eine sehr umfassende, gut gelungene Veranstaltung für die breite und fachlich versierte Erasmus+ und ESK Community, die auf vielen Ebenen Informationen vermittelte, Vernetzung ermöglichte und offen für Fragen, Kritik und Feedback war. Für neue und junge Projektträger mag der Treffpunkt eine anspruchsvolle, mitunter auch herausfordernde Erfahrung dargestellt haben – zugleich jedoch eine wertvolle Gelegenheit, sich intensiv mit den EU- Jugendprogrammen und den Hintergründen der EU-Jugendpolitik vertraut zu machen.

Der Artikel wurde verfasst von Wendla Schaper (Studium der Politikwissenschaft und Nachhaltigkeitswissenschaften an der Leuphana Universität in Lüneburg und Mitglied im Jugendbeirat der Nationalen Agentur JUGEND für Europa für die EU-Programme Erasmus+ Jugend und das Europäische Solidaritätskorps (ESK); zur Zeit Praktikum am C·A·P).


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