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Think Europe! Szenarien-Wettbewerb in Berlin

Über 600 Jugendliche entwickeln vom 15. bis 17. Juni 2003 in Berlin Geschichten über die Zukunft Europas.

Über 300 Jugendliche entwickelten vom 15. bis 17. Juni 2003 in Berlin Geschichten über die Zukunft Europas - Abschlussveranstaltung des internetgestützten Szenarien-Wettbewerbs und Prämierung der besten Beiträge durch Staatsminister Bury aus dem Auswärtigen Amt.

25.07.2003 · Forschungsgruppe Jugend und Europa




"Europa denken" - Teilnehmer im Workshop.

Über 600 Jugendliche aus sieben Ländern haben sich an dem internetgestützten Szenarien-Wettbewerb "Think Europe - 2020 Visions" beteiligt, den die Forschungsgruppe Jugend und Europa in Kooperation mit dem Auswärtigen Amt und mit Unterstützung der Allianz Kulturstiftung durchgeführt hat. Ziel war die Erarbeitung von Szenarien über die Zukunft Europas, die Perspektiven der europäischen Integration mit Fragen der gesellschaftlichen Entwicklung verknüpfen. Dabei ging es weniger um eine wissenschaftliche Analyse oder die Erarbeitung von abgesicherten Trends, sondern um die Reflektion unterschiedlicher möglicher "Zukünfte". Insgesamt wurden über 80 Geschichten eingereicht, die von den Teilnehmenden in Arbeitsgruppen entwickelt wurden und in erzählerischer Form Hoffnungen aber auch Befürchtungen artikulieren, die sie mit der Europäischen Integration verbinden.


Staatsminister Bury aus dem Auswärtigen Amt bei der Eröffnung des "Raums der Visionen".

Für die Entwicklung der Szenarien standen auf der Internetseite des Wettbewerbs, den die Forschungsgruppe Jugend und Europa konzipiert und betreut hat, eine ausführliche Anleitung sowie umfangreiche Hintergrundinformationen zu verschiedenen europäischen Zukunftsthemen von der Debatte um einen EU-Verfassungsvertrag bis hin zu Fragen des technologischen Wandels, der Zuwanderung oder der Zukunft der Erwerbsarbeit zur Verfügung. Betreut wurden die teilnehmenden Schulklassen vor Ort durch junge Multiplikatoren des Juniorteam Europa.


Teilnehmer der Veranstaltung beim Empfang im Lichthof des Auswärtigen Amts.

Vom 15. bis 17. Juni 2003 fand in Berlin die Abschlussveranstaltung des Wettbewerbs statt, zu der eine Auswahl von 300 Jugendlichen nach Berlin eingeladen wurde. In 20 Workshops wurden hier über zwei Tage Kernelemente aus den für den Wettbewerb erarbeiteten Szenarien und Geschichten aufgegriffen und mit unterschiedlichen Medien weiter bearbeitet und visualisiert. Die Ergebnisse wurden von den Teilnehmenden in einem "Raum der Visionen" arrangiert, den Hans-Martin Bury, Staatsminister für Europa im Auswärtigen Amt und Schirmherr des Wettbewerbs, gemeinsam mit dem rumänischen Botschafter Adrian Vierita feierlich eröffnete. Im Anschluss diskutierten die Jugendlichen mit Staatsminister Bury und Angelica Schwall-Düren, stellvertretende Vorsitzende der SPD-Fraktion im Bundestag, ihre Erwartungen an das "Projekt Europa". Es zeigte sich, wie auch schon in den Szenarien, dass die Jugendlichen ganz konkrete Vorstellungen darüber haben, was die Europäische Union leisten soll - die Entwicklung eines ökologisch und sozial nachhaltigen Wirtschaftsmodells, die Gewährleistung von Grundrechten, unabhängig davon aus welchem Land man kommt, sowie eine größere Verantwortung in der Außenpolitik waren dabei zentrale Anliegen. Die Jugendlichen aus den Beitrittsländern verbanden die Perspektive der EU-Mitgliedschaft zuvorderst mit politischer Stabilität, wirtschaftlichen Impulsen für ihr Land und mehr individueller Bewegungsfreiheit.


Performance bei der Abschlussveranstaltung.

Vier Beiträge zum Wettbewerb wurden in Berlin prämiert, darunter auch das Szenario einer 10. Klasse aus Bukarest mit dem Titel "Hoffnung", das ein differenziertes Bild über mögliche positive und negative Auswirkungen des Beitritts Rumäniens zur Europäischen Union zeichnet. "Die Wahrheit liegt wie immer irgendwo in der Mitte", so das Resümee der Schüler aus Bukarest.

In seiner Rede hob Staatsminister Bury hervor, dass in allen Beiträgen deutlich werde, dass Europa kein abstraktes Gebilde ist, sondern das Produkt seiner Menschen, "das Ergebnis der Fantasie und des Willens seiner Bürgerinnen und Bürger". Europa stehe aber auch vor großen Herausforderungen, die in vielen der eingereichten Szenarien aufgegriffen worden sind: Arbeitslosigkeit, technologischer Fortschritt, die Sorge um den Zusammenhalt von Familie, Freunden und der Gesellschaft. "Ihre Szenarien spornen an, alles zu tun, damit mögliche negative Entwicklungen nicht Realität werden", so Bury.

Alle Beiträge zum Wettbewerb "Think Europe - 2020 Visions" werden in den kommenden Wochen im Internet in einem "Storybook Europe 2020" auf der Internetseite des Auswärtigen Amts veröffentlicht.

Links

Auswärtiges Amt - Internetseite des Wettbewerbs

Think Europe - Storybook 2020

Allianz Kulturstiftung

Forschungsgruppe Jugend und Europa


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