Wie Zukunft entsteht
Größere Risiken - weniger Sicherheit - neue Chancen. Publikation von Jürgen Turek und Werner Weidenfeld
Werner Weidenfeld, Jürgen Turek: Wie Zukunft entsteht. Größere Risiken - weniger Sicherheit - neue Chancen, 240 Seiten, Gerling Akademie Verlag, München 2002, ISBN 3-932425-46-4, 24,90 EUR
05.10.2002 · Forschungsgruppe Zukunftsfragen
Die Gleichzeitigkeit von Globalisierung, technologischen Innovationen und demographischem Wandel zeigt auf: Der Paradigmenwechsel von der Industriegesellschaft zur transnationalen Hochtechnologiegesellschaft deutet erhebliche soziale Diskontinuitäten in allen gesellschaftlichen Teilsystemen an. Der Übergang von der national und marktwirtschaftlich verfassten Industriegesellschaft in eine durch Globalität und Technologie geprägte Gesellschaft lässt ähnlich gravierende Umbrüche erkennen wie beim Übergang von der Agrar- zur Industriegesellschaft im 19. Jahrhundert. Wie zu Zeiten der industriellen Revolution sind damit weitreichende Konsequenzen für politisches Handeln verbunden.
Werner Weidenfeld und Jürgen Turek stellen in ihrem Buch die Frage nach den Konsequenzen dieser Entwicklung. Sie bündeln die verschiedenen Entwicklungslinien einer kompetenten, bisher aber vielfach separat und kontrovers geführten Diskussion in einem Gesamtansatz - dem Bild der Zukunftsgesellschaft. Welche Konfliktformationen werden zum prägenden Merkmal der neuen Zeit? Und mit welchen politischen Initiativen kann man diesen Herausforderungen begegnen?
Werner Weidenfeld und Jürgen Turek entwickeln ein vielschichtiges Bild. Sie machen Vorschläge, wie der Wandel verträglich und aktiv gestaltet werden kann und sprechen Empfehlungen aus, die das soziale Miteinander in und zwischen Gesellschaften auf der Grundlage veränderter "Geschäftsbedingungen" aufs Neue zu einem tragfähigen Lebensraum verknüpfen.
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Inhaltsverzeichnis und Einleitung
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Inhalt
I. Einführung
II. Globalisierung, technologische Innovation und sozialer Wandel: Prägestempel für das 21. Jahrhundert
III. Kompensation: die Dialektik einer Zwischenzeit
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1. Nationale Identität im Schraubstock der 'Glokalisierung'
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2. Eklektizismus der Bürger
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3. Machtverluste des Staats
IV. Chancen und Herausforderungen der Zukunftsgesellschaft: Die Wucht des sozio-technologischen Wandels
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1. Bits statt Atome: die Ausdifferenzierung der
Digitalisierung -
2. Gene statt Skalpell und Pflug: 'Genetic Engineering'
und die Machbarkeit des natürlichen Lebens -
3. Moleküle statt Silizium: das Zeitalter des Nanokosmos kommt
- 4. 'Melting Pot' statt Iglu: Einwanderung und Integration als Überlebenszweck
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V. Innovation und gesellschaftliche Stabilität: Das Ziel einer nachhaltigen Gesellschaftsentwicklung
1. Wachsende Asymmetrien gesellschaftlicher Verhältnisse -
2. Beschleunigung des sozio-ökonomischen Wandels
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3. Zunehmende Abhängigkeiten und Störanfälligkeiten in einer vernetzten Gesellschaftswelt
VI. Sicherheit im Wandel: Eine neue Landkarte der Konflikte
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1. Das Verhältnis von Gleichheit und Ungleichheit
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2. Zuwanderung, Innen-, Sicherheits- und Außenpolitik
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3. Globalisierungskriege und -konflikte
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4. Terrorismus
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5. Technologischer Fortschritt und die Architektur wirtschaftlicher und politischer Macht
VII. Größere Risiken - weniger Sicherheit - neue Chancen:
Politik für die Zukunftsgesellschaft
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1. Die Beziehung zwischen Bürger und Staat
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2. Neue Grenzziehung - Generationen- und Gesellschaftsvertrag
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3. Regionalisierung und supranationale Integration
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4. Staatliche Souveränität und weltpolitische
Handlungsfähigkeit -
5. Dialog der Kulturen
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6. Das Verhältnis von Technologie, Entwicklung und
Chancengleichheit -
7. Nachhaltigkeit und die Kosten ausbleibender Kooperation
VIII. Literaturhinweise
IX. Stichwortverzeichnis
X. Personenverzeichnis
IX. Abkürzungsverzeichnis
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