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"Nur Europa hat Antwort auf Klimawandel"

Prof. Dr. Werner Weidenfeld beim Forum Alpbach

Umweltminister Nikolaus Berlakowich hielt beim Forum Alpbach ein Plädoyer für die ökosoziale Marktwirtschaft.

26.08.2009 · kurier.at



Die Mahner vor einer zu mächtigen Brüssel-zentrierten EU und die Mahner vor einer weltpolitisch gesehen zu schwachen EU, geben sich beim Forum Alpbach in Tirol die Türklinken in die Hand.

Umweltminister Nikolaus Berlakovich (ÖVP) hielt ein Plädoyer für die ökosoziale Marktwirtschaft, denn weder der Kommunismus noch der zügellose Kapitalismus könnten Antworten für die dringendsten Globalisierungsfragen bieten, wie die Finanzkrise gezeigt hätte. Obwohl Europa seine Handlungsfähigkeit noch stark verbessern könne und müsse, sei es aus Umweltsicht zumindest die einzige Weltregion mit einer Antwort auf den Klimawandel. Auch sagte Berlakovich: "Ich habe die Vision des energieautarken Österreichs. Auch das ist eine Antwort für die Welt."

Auch der renommierte deutsche Politikwissenschaftler und -berater Werner Weidenfeld sieht das Heil Europas in einer globalisierten Welt in seiner Stärkung. Dazu müsste die EU nun schleunigst "strategische Partnerschaften" auch mit Staaten wie China und Indien eingehen. Die Themen Sicherheit und Energieversorgung hält Weidenfeld hier für zentral - konkret etwa die Bedrohung durch "60.000 bis 70.000 professionelle Terroristen".

Multipolare Regenten

Bis 2020 würden die USA, China, Europa, Russland und Japan die "multipolaren Regenten" der Welt sein, niemand spreche dann mehr über Deutschland, Frankreich oder Österreich. Nur noch die EU zähle weltpolitisch. Bisher verbinde sich in der EU allerdings die "tagespolitische Hektik mit einer mittelfristigen Ratlosigkeit".

Für Österreichs Botschafter bei der UNO in New York, Thomas Mayr-Harting, ist der EU-Erweiterungsprozess das beste Instrument, um mittelfristig Sicherheit zu exportieren und nicht Instabilität zu importieren. Er nannte als logisch nächsten Erweiterungsraum den Balkan.


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