Weidenfeld: "Deutsche Politiker können von Obama lernen"
Obama in Berlin
26.07.2008 · Focus Online
Der Präsidentschaftskandidat der US-Demokraten sei in Deutschland so gut angekommen, weil er im Prinzip bescheiden und nicht aufdringlich aufgetreten sei, sagte Weidenfeld. Er vertrete vom Stil her ein internationales Alternativprogramm zum amtierenden Präsidenten George W. Bush. Der kommt hier nicht mit erhobenem Zeigefinger, sagte der frühere Regierungskoordinator für die deutsch-amerikanischen Beziehungen. Statt brüsk mitzuteilen, was die USA zu tun gedächten, mache Obama das Angebot zuzuhören. Dabei müsse ihn die deutsche Politik beim Wort nehmen.
Die Rede an der Siegessäule wird nach Ansicht des Experten nicht wegen bestimmter Textpassagen in Erinnerung bleiben, sondern wegen des Bildes eines freundlichen und sympathischen Amerika, das sie vermittelt habe. Die historische Dimension lag in der Atmosphäre des Ereignisses, sagte er. Programmatisch habe sich Obama auf allgemeine Aussagen beschränkt, auch was das deutsche Engagement in Afghanistan angehe. Wenn Sie ihn im Fitnesscenter darauf angesprochen hätten, hätte er gesagt, da muss ich erst mit meinen Generälen drüber reden, frotzelte Weidenfeld.
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