Europäische und kommunale Jugendpolitik -
Zwei Welten treffen aufeinander?
Fachtagung in Bremen
30.03.2007 · Forschungsgruppe Jugend und Europa

Unter diesem Motto stand eine gemeinsame Fachtagung von Y.E.S. Forum und der Nationalen Beobachtungs- und Koordinierungsstelle Kinder- und Jugend(hilfe)politik in Europa - NaBuk in der Handwerkskammer Bremen.
Zwei Tage vor den Feierlichkeiten anlässlich des 50. Geburtstages der römischen Verträge und des Europäischen Jahres der Chancengleichheit diskutierten die Teilnehmenden intensiv die zunehmend wichtigere Fragestellung nach der sozialen Ausgestaltung Europas und den entsprechenden jugendpolitischen Implikationen.
So beschäftigten sich verschiedene Round Tables mit Fragen der Ausbildung, Beschäftigung, berufliche Bildung junger Menschen, beleuchteten Fragen der Kinder- und Jugendarmut und diskutierten die Bedeutung der Verknüpfung von Kinder/Jugendhilfe mit der Schule.
Im Mittelpunkt der abschließenden Paneldiskussion, die von Dr. Stefan
Rappenglück, Leiter der Forschungsgruppe
Jugend und Europa, moderierte wurde, stand die Frage der Verknüpfung
bzw. Umsetzung nationaler und europäischer Jugendpolitik auf kommunaler
Ebene und die Strategien zur Verbesserung von Bildungschancen junger Menschen,
speziell im Kontext des Europäischen Jugendpaktes.
Dr. Klaus Roggenthien, Institut
für Sozialarbeit und Sozialpädagogik (ISS-Bonn) beleuchtete in
seinem Eingangsstatement die Entwicklung europäischer Jugendpolitik und
jugendpolitischer Strategien aus der Sichtweise der bundesdeutschen Ebene und
den damit verbundenen Implikationen.
Heide Swiecikowski, Europaabteilung der Bevollmächtigten der Freien Hansestadt Bremen beim Bund und für Europa und Sven Ohmstedt, Referat Arbeitsprogramme beim Bremer Senator für Arbeit, Frauen, Gesundheit, Jugend und Soziales spiegelten aus der Warte eines Bundeslandes und zugleich einer Kommune die zunehmende Bedeutung europäischer Programme und jugendpolitischer Strategien für Kommunen und Bundesländer wider.
Hans Steimle, Geschäftsführer des europäischen Netzwerkes für Jugendsozialarbeit Y.E.S. Forum verwies in seinem Statement auf die grundsätzlichen Chancen einer verstärkten europäischen Jugendpolitik zugunsten der verbesserten Lebenslagen von jungen Menschen im zusammenwachsenden Europa, bemängelt aber eine immer noch unzureichende Beschäftigung mit der europäischen Jugendpolitik und Verzahnung der jugendpolitischen Programme.
Die Runde war sich einig, dass der eingeschlagene jugendpolitische Weg sinnvoll
ist, aber der Stellenwert von Jugend in der Europäischen Politik als Querschnittsaufgabe
weiterhingestärkt werden muss.
Zwar wird gegenwärtig viel von Europa und europäischer Bildungspolitik
gesprochen, aber was kommt tatsächlich in Deutschland wirklich an. Insbesondere
ist eine bessere Verzahnung zwischen europäischer und kommunaler Ebene
notwendig, um die Wirkungsmöglichkeiten zugunsten junger Menschen stärken
zu können.
Notwendig ist vor allem einen Sensibilisierung aller vor Ort mit Jugend- Bildungs- und Sozialthemen Beschäftigten für die Berücksichtigung der europäischen Dimension in ihrem Alltag. Hier besteht noch erheblicher Nachbesserungsbedarf- ein weites Feld für entsprechende jugendpolitische und bildungspolitische Initiativen!
Links
Nationalen Beobachtungs- und Koordinierungsstelle Kinder- und Jugend(hilfe)politik in Europa- NaBuk
Bundesarbeitsgemeinschaft Evangelische Jugendsozialarbeit / Y.E.S. FORUM
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