Dillinger Europatage im Zeichen der Europawahl
Prof. Dr. Weidenfeld und die Forschungsgruppe Jugend und Europa vor Ort
08.04.2009 · C·A·P
Prof. Dr. Dr. Werner Weidenfeld, Direktor des C·A·P, eröffnete die Konferenz mit dem Einstiegsvortrag "Europa unsere Zukunft - Woher kommen wir, wo wollen wir hin?" Im Rahmen seiner Ausführungen analysierte er die politischen Ausgangsbedingungen in Europa und skizzierte zukünftige Herausforderungen und Perspektiven der Europäischen Union vor dem Hintergrund der jeweiligen europapolitischen Zukunftsbilder ausgewählter Mitgliedstaaten.
Im Rahmen eines Infoshops stellte Dr. Stefan Rappenglück, Leiter der Forschungsgruppe Jugend und Europa am C·A·P, die Möglichkeiten der Simulationsmethode zur Vermittlung europäischer Themen dar und präsentierte europabezogene Planspiele zum Einsatz in der Schule. Im Kontext der Arbeit der Forschungsgruppe Jugend und Europa sind Planspiele mit umfangreichen Rollenprofilen und Materialien zu aktuellen europapolitischen Herausforderungen konzipiert, im schulischen und außerschulischen Kontext getestet und evaluiert worden. Sie entsprechen einem hohen Qualitätsstandard auf der Basis einer zweifachen wissenschaftlichen Analyse: im Hinblick auf die aktuelle Interessenlage der europapolitischen Akteure in verschiedenen Politikbereichen und außerdem mit Blick auf die didaktische Praxis der Vermittlung dieser komplexen Themenfelder. Im Mittelpunkt der Präsentation standen die aktuellen Planspiele der Forschungsgruppe Jugend und Europa zur Europäischen Klimapolitik, zur Europäischen Außen- und Sicherheitspolitik sowie eine Simulation zur zukünftigen Erweiterung der Europäischen Union.
Im Infoshop zur "Migrationspolitik in Europa" zeichnete Eva Feldmann-Wojtachnia, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Forschungsgruppe Jugend und Europa, die Geschichte und die Eckpfeiler der Migrationspolitik der EU im Widerstreit von Werten und Interessen nach. Im Mittelpunkt des Vortrags stand das 2008 von der EU aktuell herausgegebene Grünbuch "Migration & Mobilität: Chancen und Herausforderungen für die EU Bildung". Sie erläuterte die Hintergründe, setzte diese in Bezug zur aktuellen Integrationsdebatte und stellte Ansätze zur Umsetzung im Schulalltag und im Unterricht vor. Auch in diesem Workshop verwies sie auf die von der Forschungsgruppe Jugend und Europa entwickelten Methoden und didaktischen Modelle zum Politikfeld "Zuwanderung und Integration". Zudem machte sie die etwa 30 interessierten Lehrkräfte mit dem Planspiel der Forschungsgruppe Jugend und Europa "Babylon in unserer Stadt" vertraut, welches die Gestaltung von Integrationspolitik auf kommunaler Ebene simuliert.
Zudem trafen die zahlreichen Publikationen des Centrums für angewandte Politikforschung, welche bei der Veranstaltung auf einem Bücherstand präsentiert wurden, auf großes Interesse bei den Lehrerinnen und Lehrern der unterschiedlichsten Schultypen.
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