Europas Zukunft denken
Verheugen nimmt strategische Empfehlungen der Beitrittsstaaten entgegen
26.11.2001 · Bertelsmann Forschungsgruppe Politik
Elmar Brok (MdEP), Annette Heuser (Bertelsmann Stiftung), Günter Verheugen (EU-Kommissar), Josef Janning und Prof. Danuta Hübner (Warschau) bei der Präsentation der Studie in Brüssel. Foto: Bertelsmann Stiftung
Die Gruppe formuliert in ihrem Bericht drei Prioritäten, die die zukünftigen neuen Mitgliedstaaten in einer erweiterten EU setzen werden: demokratisches Regieren, umfassende Sicherheit, Solidarität innerhalb der Gemeinschaft. Insbesondere im Hinblick auf die Ereignisse des 11. September befürwortet die Expertengruppe, die äußere und innere Sicherheitspolitik der Union aufeinander abzustimmen und so eine Leitlinie für die Beziehungen zu den direkten Nachbarn einer erweiterten EU zu bieten. Dementsprechend sollte die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik (GASP) einer erweiterten EU teilweise vergemeinschaftet werden. Im Hinblick auf die institutionellen Aspekte muss die Rolle der Europäischen Kommission gestärkt werden. Die Rolle des Europäischen Parlaments sollte auf alle nicht-militärischen Aspekte erweitert werden. Diese Maßnahmen müssen stärker mit den Aktivitäten im Bereich Rechts- und Innenpolitik vernetzt werden. Europas Zukunft zu denken bedeutet, in diesem Bereich eine europäische Grenzpolizei zu bilden und die Kooperation auf Polizei- und Justizebene bei der Verbrechensbekämpfung und aufklärung zu vergemeinschaften.
Die derzeitige Debatte über die Zukunft der Europäischen Union dominierten bisher für die Mitgliedstaaten entwickelte Perspektiven, während die Beitrittstaaten vornehmlich mit dem Verhandlungsprozess und den Vorbereitungen auf ihren Beitritt zur Union beschäftigt waren. Um diese Lücke zu schließen, hat die aus 18 EU-Experten sowohl aus den Beitritt- als auch den Mitgliedstaaten bestehende "Villa Faber Group on the Future of the EU" eine Position ausgearbeitet, die die neuen Mitglieder bezüglich der zukünftigen Reformen der Europäischen Union beziehen könnten.
Downloads
Download (175 KB, PDF-Format): Full version
Download (30 KB, PDF-Format): Zusammenfassung
News zum Thema
Conference by the Academy of Political Education Tutzing and the Institute for the Danube Region and Central Europe
09.10.2017 · C·A·P
Interview mit Prof. Dr. Werner Weidenfeld
02.08.2017 · Deutsche Welle (dw.com)
C·A·Perspectives · 1 · 2014
17.10.2014 · Christoph Schnellbach
Von Ivan Simek
28.06.2013 · Münchner Beiträge zur europäischen Einigung, Bd. 24
Interview with Dominik Tolksdorf
25.05.2009 · Pravda (Slowakei)