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„Sicherheit, Europa!“

Veranstaltung anlässlich der polnischen EU-Ratspräsidentschaft im Oskar von Miller Forum, München

Die Europa-Union Bayern e.V. und das Centrum für angewandte Politikforschung (C∙A∙P) haben anlässlich der polnischen EU-Ratspräsidentschaft am 18.03.2025 zu einem Austausch in das Oskar von Miller Forum zu dem wohl wichtigsten Thema der heutigen Zeit eingeladen. Das Interesse war überwältigend, über 150 Gäste folgten der Einladung.

21.03.2025 · C·A·P




Botschafter S.E. Jan Tombiński führt in die Schwerpunkte der polnischen Ratspräsidentschaft ein. Fotos: C∙A∙P 2025 / Link

„Europa ist unser Garant für Sicherheit und Frieden und daran darf sich nichts ändern. Gerade jetzt brauchen wir ein starkes, geeintes Europa mit einem klaren Wertekompass." Mit diesem Satz führte Eric Beißwenger, Bayerischer Staatsminister für Europaangelegenheiten und Internationales, in die Veranstaltung ein. Er hob die enge Verbindung zwischen Polen und Bayern hervor und betonte anschließend die Notwendigkeit eines geeinten Europas.

Daraufhin skizzierte der polnische Botschafter S.E. Jan Tombiński die historische Entwicklung der Beziehungen zwischen Polen und Deutschland sowie zur EU seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Das Motto der polnischen EU-Ratspräsidentschaft „Sicherheit, Europa!" ist seither ein Leitthema für die polnische Außenpolitik. Die Schwerpunkte der polnischen EU-Ratspräsidentschaft zielen nicht nur auf Verteidigungsausgaben ab, sondern umfassen ein ganzheitliches Sicherheitskonzept für Europa. Dieses schließt Sicherheit im ökonomischen Bereich, in der Energieversorgung, der Gesundheit sowie dem Schutz vor einer Einflussnahme von Drittstaaten ein.


Podiumsdiskussion: Moderatorin Dr. Natascha Zeitl-Bank im Gespräch mit Botschafter S.E. Jan Tombiński und Staatsminister Eric Beißwenger

Anschließend gab es eine von Dr. Natascha Zeitl-Bank (Vorstandsmitglied der Europa Union Bayern e.V.) moderierte Podiumsdiskussion mit Botschafter Jan Tombiński und Staatsminister Eric Beißwenger. Dabei wurde der Fokus neben den deutsch- und bayerisch-polnischen Beziehungen auf die Potenziale Künstlicher Intelligenz gelegt. Im Zuge dessen wurden die Gefahren hybrider Kriegsführung sowie der Schutz der Bürgerinnen und Bürger vor Desinformation thematisiert. Von besonderer Bedeutung in der Diskussion waren die verstärkten Aufrüstungsbestrebungen Polens und die daraus abgeleitete Notwendigkeit für Deutschland, vergleichbare Maßnahmen zu ergreifen.
Im Anschluss richtete das Publikum verschiedenste Fragen an Botschafter Tombiński und Staatsminister Beißwenger. Besonders häufig wurde dabei die Zukunft der transatlantischen Beziehungen zwischen der EU und den USA unter einer Trump-Regierung thematisiert, deren sorgfältige Pflege von beiden als unerlässlich betrachtet wurde. Auch die Notwendigkeit militärischer Aufrüstung war ein zentrales Thema. Darüber hinaus zeigten sich einige der über 150 Gäste an den Chancen einer effektiveren Vermarktung Europas interessiert – sowohl nach innen als auch nach außen.


(v.l.n.r.) Walter Brinkmann (Europa Union Bayern e.V.), Dr. Natascha Zeitl-Bank (Vorstandsmitglied der Europa Union Bayern e.V.), Eric Beißwenger (Bayerischer Staatsminister für Europaangelegenheiten und Internationales), Jan Tombiński (S.E. Botschafter der Republik Polen), Eva Feldmann-Wojtachnia (C∙A∙P), Rafał Wolski (Generalkonsul der Republik Polen in München)

Zum Dank der Veranstalter seitens Walter Brinkmann (Europa Union Bayern e.V.), Rafał Wolski (Generalkonsul der Republik Polen in München) und Eva Feldmann-Wojtachnia (C∙A∙P) fand diese bewegende Schlussworte, indem sie nochmals auf das von Botschafter Tombiński genannte Motto „Hab Mut, Europa!" einging und für mehr Zusammenarbeit, Austausch und konstruktive Diskussionen auf europäischer Ebene plädierte.

Abschließend lud das Generalkonsulat der Republik Polen in München zum Empfang und einem Get together, womit eine interessante und gerade zur aktuellen Zeit sehr wichtige Veranstaltung zu Ende ging.

Autorin: Laura Link, Bachelorstudentin der Staatswissenschaften an der Universität Passau; sie absolviert zurzeit ein Praktikum am C∙A∙P und die Ausbildung zur Planspielteamerin.

In den Medien

Reportage von Radion Hörbahn zu der Veranstaltung