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Sicherheitshauptstadt München

Oliver Rolofs, Pressesprecher der Münchner Sicherheitskonferenz, zu Gast am C·A·P

26.04.2012 · C·A·P



Mit Oliver Rolofs, Pressesprecher der Münchner Sicherheitskonferenz, ist es dem C·A·P erneut gelungen, einen spannenden Referenten für die Eröffnung des Forschungskolloquiums im Sommersemester zu gewinnen. Rolofs, der früher selbst am Geschwister-Scholl-Institut studiert hat, ist neben seiner Tätigkeit bei der Münchner Sicherheitskonferenz auch noch Associate im Bereich Cyber-Security bei der Stiftung Neue Verantwortung. Seit 2009 kümmert er sich um die Öffentlichkeitsarbeit der Münchner Sicherheitskonferenz. Zu Rolofs Aufgabenbereich gehört es dabei auch, die gesellschaftliche Debatte zur Sicherheitspolitik in Gang zu halten. Insbesondere in Deutschland erkennt er hierbei einen erheblichen Mangel.


Prof. Dr. Werner Weidenfeld und Oliver Rolofs

Die 1963 als Wehrkunde-Tagung ins Leben gerufene Veranstaltung hatte mit der heutigen Sicherheitskonferenz nur wenig gemein. Dominierten damals die NATO-Mitglieder das Teilnehmerfeld, sind heute mehr als 60 Staaten, mit 350 Teilnehmern vertreten. Dazu zählen zunehmen auch Vertreter aus der Wirtschaft und von Nicht-Regierungsorganisationen. Auch thematisch geht das Treffen seit längerem neue Wege: In den Anfangsjahren war der Kalte Krieg die große inhaltliche Konstante. Heute stehen neben den klassischen außen- und sicherheitspolitischen Themen auch „weiche Bedrohungen“ wie die Euro-Krise, die Rohstoffabhängigkeit oder der Klimawandel auf der Agenda. Damit ist es der Sicherheitskonferenz gelungen, eine der wichtigsten Indikatoren für Trends in der Sicherheitspolitik zu werden, konstatiert Rolofs.

Einen entscheidenden Anteil am Erfolg der Veranstaltung schreibt Rolofs dem Organisator Wolfgang Ischinger zu. Nicht nur die thematische und geographische Öffnung sei ein Verdienst von Botschafter Ischinger, sondern auch der veränderte Umgang mit dem Kritikern der Veranstaltung. Nach wie vor wird die Sicherheitskonferenz von teils heftigen Protesten in der Münchner Innenstadt begleitet. Aber seit Ischingers das Heft in der Hand hat, finden im Vorfeld Treffen mit den Gegnern statt und mancher Kritiker wird sogar zur Konferenz selbst eingeladen, um auch den kritischen Stimmen Gehör zu verschaffen. Das ungebrochen hohe Interesse der politischen Eliten an der Münchner Sicherheitskonferenz zeigt, dass die Veranstaltung auch in Zukunft ein zentrales Ereignis der globalen sicherheitspolitischen Debatte bleiben wird.