Europa-Expertise trifft Spielfreude
EP-Planspiel "Europas Klima wandeln" im Einsatz beim 1. Bayerischen Exzellenzprogramm Europa
24.02.2010 · Forschungsgruppe Jugend und Europa
Vor diesem Hintergrund hat die Forschungsgruppe Jugend und Europa am C·A·P mit der Simulation "Europas Klima wandeln" auf eine Anfrage der Bayerischen Staatsregierung reagiert, die für ausgewählte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine ambitioniertes, internes Qualifizierungsprogramm zur Europapolitik ausrichtet. Zum Auftakt des ersten Ausbildungsmoduls sprach am 1. Februar 2010 die Bayerische Europaministerin Emilia Müller und Prof. Dr. Werner Weidenfeld hielt den Einführungsvortrag. Die Simulation "Europas Klima wandeln!" am 5. Februar 2010 im Prinz-Carl-Palais bildete den Abschluss des ersten Moduls des über ein Jahr dauernden Exzellenzprogramms Europa. Um die nötige Spielstärke zu erreichen, wurde dieser Teil durch eine zusätzliche Gruppe ausgewählter Studentinnen und Studenten des Geschwister-Scholl-Instituts für Politikwissenschaft der Ludwig-Maximilians-Universität in München verstärkt.
Gruppenfoto
Angesichts des sich deutlich abzeichnenden Klimawandels und eines stetig wachsenden Energiebedarfs nimmt sich das Planspiel "Europas Klima wandeln" der mehrdimensionalen und multilateralen Auseinandersetzung mit dem Thema Nachhaltigkeit in der Energieversorgung an. Wie alle Planspiele der Forschungsgruppe Jugend und Europa, ist hier die Simulation als Lehr- und Lernverfahren Mittel zum Zweck, um die Arbeits- und Funktionsweise der EU Politik in didaktisch reduzierter Form nachzuvollziehen. Auf der Grundlage eines aktuellen Themas der Zukunft der Energieversorgung Europas ermöglicht dies eine analytische Reflexion über die politische Entscheidungsfindung auf der Ebene der Europäischen Union. Die Simulation wurde im Rahmen der Planspielreihe "Europas Klima wandeln!" im Auftrag des Europäischen Parlaments (Vertretung in München) entwickelt und wird derzeit bundesweit an Schulen eingesetzt.
Wo Spielfreude auf fachliche Expertise und politisches Erfahrungswissen trifft, macht eine Simulation Sinn: Entscheidungsabläufe in der Europäischen Union wurden greifbar und damit durchschaubarer und zugänglicher gemacht. Die Teilnehmenden bekamen somit die Möglichkeit, sich in die Rollen europapolitischer Akteure zu versetzen und über einen fiktiven Richtlinienentwurf der EU-Kommission zur Senkung der Treibhausgasemissionen und zur Förderung erneuerbarer Energieträger in der Europäischen Union zu beraten. Als deutscher EP-Abgeordneter, britischer Umweltminister, Vorstand eines Energieversorgers oder Vertreter eines Umweltverbandes setzen sich die Teilnehmenden der Simulation mit einem realitätsnahen Verhandlungsszenario auseinander.
Pressekonferenz während der Simulation
Durch lebhafte Diskussionen in Parlament und Rat konnten die Teilnehmenden die Meinungsbildungs- und Entscheidungsprozesse in der EU realitätsnah nachvollziehen und die Stärken und Schwächen Europäischer Politik am eigenen Leibe erfahren. Wie aus der Evaluation hervorging, ermöglichte die Simulation nicht nur allen Teilnehmenden einen nachhaltigen Perspektivenwechsel, der zu einem tieferen Verständnis europäischer Politikprozesse und Institutionen führte, sondern brachte auch Anregungen für die Arbeitszusammenhänge in der Bayerischen Staatsregierung.
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