Russlands Rolle in der internationalen Politik: Selbst- und Fremdbild
SDW Symposium in Passau
25.06.2009 · C·A·P
Sebastian Schäffer mit Prof. em. Dr. Margareta Mommsen
Kernstück des zweiten Veranstaltungstages bildeten zwei Workshops, die sich zum einen mit dem Verhältnis Russlands zu den Vereinigten Staaten von Amerika und zum anderen mit dem Verhältnis zwischen Russland und der Europäischen Union beschäftigten. In letzterem versuchte Sebastian Schäffer den Stipendiaten die verschiedenen Ebenen der Beziehungen zwischen der EU und der Russischen Föderation am Beispiel der Energieversorgungssicherheit zu veranschaulichen. In drei Gruppen wurden Argumente erarbeitet, ob die Energieversorgungssicherheit in Zukunft den Kern der EU-Russland Beziehungen darstellen sollte. In der abschließenden Diskussion der Ergebnisse wurde deutlich, dass die Beziehungen zwischen Russland und der EU vielfältig sind und auch sein sollen, jedoch die Vielzahl der Kooperationsfelder und insbesondere Kooperationspartner die Zusammenarbeit verkomplizieren.
Eine öffentliche Podiumsdiskussion mit dem Thema "Supermacht der Zukunft? Russlands zukünftige Bedeutung in der Weltpolitik" schloss den zweiten Veranstaltungstag ab. Bei dieser Podiumsdiskussion nahmen die Leiter der Workshops, sowie die übrigen Referenten teil. Ein Grundkonsens bestand darin, dass Russland vor allem militärisch zu schwach ist, um in nächster Zeit als Supermacht auftreten und gelten zu können. Ebenso fehlt ein prägender russischer Einfluss auf die zeitgenössische Kultur, wie es zum Beispiel im Falle der Vereinigten Staaten von Amerika zu beobachten ist. Die kritischen Fragen der interessierten Passauer Öffentlichkeit führten zu einem regen Austausch zwischen den Teilnehmern der Podiumsdiskussion. Abschließend einigte man sich, dass Russland in den kommenden Jahren weiterhin eine gewichtige Rolle in der Weltpolitik spielen wird, wenngleich auch nicht als Supermacht, sondern als eine von mehreren Regionalmächten.
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