"Emerging Leaders for Democracy" in Kairo
Tagung zu Menschenrechtsfragen und demokratischen Reformen in Ägypten
16.11.2009 · C·A·P
Im Rahmen der Veranstaltung diskutierten Vertreter ägyptischer und amerikanischer Nichtregierungsorganisationen, Politiker, Wissenschaftler und politische Multiplikatoren Rolle externer Akteure bei der Unterstützung von regionalen und lokalen Reformbemühen. Als einziger Vertreter aus Europa brachte Michael Bauer dabei die Perspektive der EU und Deutschlands in die Diskussion mit ein.
Auf der diesjährigen "Emerging Leaders for Democracy" Tagung standen insbesondere die Vorbereitung und Durchführung von demokratischen Wahlen, Fragen religiöser Freiheiten, Frauenrechte und Aspekte der menschlichen Sicherheit und Entwicklung im Mittelpunkt. US Präsident Barack Obama hatte diese Punkt neben anderem in seiner Kairoer Rede auf die Agenda gesetzt. Alle Teilnehmer begrüßten die Äußerungen Obamas, stellten jedoch fest, dass den Ankündigungen bis dato kaum Taten gefolgt sind. Damit setzte sich ein Trend der amerikanischen und europäischen Politik fort: In den letzten Jahren hatte der diplomatische Druck des Westens auf die ägyptische Regierung, politische Reformen durchzuführen und Oppositionstätigkeit zuzulassen erheblich nachgelassen. Die Arbeit von zivilgesellschaftlichen Akteuren und Gruppen, die dem Regime kritisch gegenüber stehen, war dadurch zusätzlich erschwert worden. Es wurde deutlich, dass neben organisatorischer und finanzieller Unterstützung insbesondere dieser politische Rückhalten aus dem Ausland ein wichtiger Beitrag zur Stärkung politischer und gesellschaftlicher Reformbewegungen in Ägypten und anderen Staaten Nordafrikas sein könnte.
Die Veranstaltung wurde zusätzlich vom United States Institute of Peace, der Georgetown University und dem Rockefeller Brothers Fund unterstützt.
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