Gegen Eurosklerose
Expertise der Forschungsgruppe Jugend und Europa zur europapolitischen Bildungsarbeit
28.07.2006 · Forschungsgruppe Jugend und Europa
Eröffnet wurde die Konferenz im Bundespresseamt in Berlin durch die Präsidentin des Deutschen Volkshochschulverbandes, Prof. Dr. Rita Süssmuth, Bundestagspräsidentin a.D.. Sie unterstrich bei ihrer Einführung, wie wichtig es gerade nach der Ablehnung der Verfassung in Frankreich und den Niederlanden sei, sich speziell im deutsch-polnisch-französischen Kontext Gedanken über neue und aktivierende Wege der Vermittlung zu machen und sich erneut über die Werte der Europäischen Union zu verständigen. Eine Denk-Pause mache daher nur dann Sinn, wenn sie tatsächlich zum gemeinsamen Denken - wie die Konferenz in Berlin, die in Kooperation mit den Partnerorganisationen des Instituts in Frankreich (Fédération Française des Maisons de l' Europe) und Polen (Wyzsza Szkola Humanistyczna TWP Szczecin) konzipiert wurde genutzt werde und ihr ein entsprechendes Handeln folge. Dieser Tenor wurde in den nachfolgenden Grußworten durch den Leiter der Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland Dr. Gerhard Sabathil und durch den Regierungssprecher und Chef des Presse- und Informationsamtes der Bundesregierung Staatssekretär Ulrich Wilhelm unterstrichen, indem beide auf die enorme Wichtigkeit des Dialogs zwischen der europäischen Bevölkerung und der Politik hinwiesen.
Die Konferenz führte an die 200 Praktikerinnen und Praktiker aus der Erwachsenenbildung aus Volkshochschulen in Deutschland, Europahäusern in Frankreich und der Gesellschaft für Allgemeinbildung aus Polen zusammen. Der Konferenztitel greift das Motto der Europäischen Verfassung auf und sollte zu einer weiterführenden Debatte zur gemeinsamen europäischen Zukunft anregen. Wie geht es nun mit der Europäischen Union weiter, wo verorten sich die Bürgerinnen und Bürger und was kommt auf sie und wie kann die Erwachsenenbildung hier angemessen reagieren? Diese und weiterführende Fragen wurden auf dem Podium - u.a. mit Günter Gloser, Staatsminister für Europa im Auswärtigen Amt - und in trinationalen Workshops mit methodisch-didaktischem Schwerpunkt diskutiert.
Drei der insgesamt 8 Workshops wurden von den wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der FGJE moderiert. Während Eva Feldmann-Wojtachnia einen Workshop zum Thema "Sicherheit und Identität" anbot, konnten sich die Teilnehmenden des Workshops von Dr. Stefan Rappenglück und Oliver Lah über die Planspielmethode informieren und aktiv ein Planspiel zum Thema "Zuwanderung und Integration" durchführen. Dr. Doerthe Winter-Berke und Dr. Heike Hoffmann schließlich stellten "Kurzmethoden zur Vermittlung der Europäischen Union" vor. Alle drei Workshops waren gut besucht und die Teilnehmenden aus Deutschland, Polen und Frankreich waren einhellig der Auffassung, dass die vorgestellten Themen von großer Relevanz für die jeweiligen Zielgruppen seien und sich der vorgestellte methodisch-didaktische Ansatz der Forschungsgruppe Jugend und Europa sich nachhaltig in der Bildungsarbeit vor Ort implementieren lasse.
Workshopberichte als PDF-Downloads
Kurzbericht und methodiosch-didaktischer Ansatz des Workshops "Sicherheit und Identität"
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