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Politik im Raum

Eine politische Aufstellung mit Dr. Sander

Die Methode der Aufstellungen ist vor allem aus der Familientherapie und zunehmend auch aus der Organisationsberatung bekannt. Neu hingegen ist es, sie zur Sensibilisierung von Gruppen zu (gesellschafts-)politischen Fragen einzusetzen. Wie das gehen kann, will die systemische Beraterin und begeisterte Aufstellerin Dr. Ruth Sander am 25.07.2005 in München praktisch vorgestellen.

20.07.2005 · Akademie Führung & Kompetenz



 

Inhalte

Gesellschaftspolitische Themen werden meist auf einer intellektuellen Ebene und von ExpertInnen behandelt: Zeitungsartikel und –kommentare, Vorträge, Diskussionen im Fernsehen... Das Publikum wird zum Konsumenten, der sich zwar selbst eine Meinung bilden soll, meist aber vom Widerstreit der Fachmeinungen verwirrt zurückbleibt und keine Möglichkeit zum Austausch hat.

Die Nützlichkeit der Aufstellungsmethode wurde ursprünglich von Familientherapeuten entdeckt. Inzwischen wird sie auch in beruflichen Beratungssituationen erfolgreich eingesetzt. Dabei wird über das jeweilige Thema nicht primär geredet, sondern dieses wird im Raum abgebildet:

Anwesende stellen sich als Rollenträger von System-Aspekten zur Verfügung, die Dynamiken im System werden sicht- und erlebbar.

Dabei wird nicht der Anspruch erhoben, Lösungen zu generieren. Das Anliegen ist vielmehr, durch die Aufstellung Dynamiken sicht- und spürbar zu machen, mögliche Varianten von Entwicklungen durchzuspielen , vernachlässigte Systemelemente zu integrieren, neue Ideen und mögliche Zusammenhänge aufzuzeigen.

Ebenso wichtig wie die Aufstellung selbst ist in diesem Zusammenhang die darauf folgende Reflexionsphase, in der sich sowohl RepräsentantInnen wie BeobachterInnen über ihre Eindrücke, Assoziationen, Empfindungen austauschen. Wesentlich ist hier eine neutrale Moderation, die darauf achtet, daß das Gemeinsame benannt werden kann, aber auch einzelne Meinungen nebeneinander stehen gelassen werden können.

Für den kollegialen Austausch zu Fragen der Gemeinsinn-Förderung schlägt Ruth Sander folgende Schritte vor:

  • Soziometrisches zum Kennenlernen
  • Finden eines gemeinsamen Themas
  • Aufstellen des Themas
  • Reflektieren zum Thema
  • Reflektieren/Austausch zur Methode

Schwerpunktreferentin

Dr. Ruth Sander hat nach dem Studium der Theaterwissenschaft im österreichischen Tanz- und Theaterbereich gearbeitet, bevor sie sich der österreichischen Kulturpolitik widmete. Seit circa zehn Jahren ist sie im Großraum München als systemische Beraterin, Supervisorin, Trainerin und Lehrtrainerin (SG, ISTOB) tätig und hat aus ihren Theatertagen die Vorliebe für das Arbeiten im Raum in den neuen Beruf mitgenommen.

Zielgruppe

Eingeladen sind alle Interessierten aus den Bereichen Beratung, Bildung, Sozialbereich, Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Medien, die sich mit dem Thema Vermittlung (gesellschafts-)politischer Sachverhalte beschäftigen.


LeMoMo Team AG 2005

Veranstaltungskontext

LeMoMo, das Regionaltreffen des Gemeinsinn-Begleitnetzwerks wird in Zusammenarbeit der Akademie Führung & Kompetenz am CAP, dem Netzwerk Gemeinsinn e.V. und der Münchner VHS am letzten Montag im Monat organisiert.

Die Aufstellung findet am 25.07.2005 ab 18.30 Uhr im Ökologischen Bildungszentrum München (Engelschalkinger Str. 166/ U4 Arabellapark) statt.

Bei schönem Wetter kann die Grünanlage hinter dem ÖBZ genutzt werden.

Getränke und ein paar Essensgrundlagen werden durch freiwillige Spenden abgedeckt. Wer möchte ist aber herzlich eingeladen zum "Mitbringbuffet" auch eigene Köstlichkeiten mitzubringen. Die Ergebnisse von LeMoMo werden dann ebenso wie die Ankündigung mit weiteren Angaben auf www.netzwerk-gemeinsinn.net veröffentlicht.

Weitere Informationen unter Gemeinsinn Werkstatt und direkt über

Dr. Ruth Sander
Reischlweg 9
80939 München
Tel.: +49 (0)89 / 3243484
E-Mail: Ruth.Sander@istob.de