C·A·P Home > Aktuell > Pressespiegel > 2011 > Rating-Agenturen

Ruf nach „Entmythologisierung“ der Ratingagenturen

Statements von Werner Weidenfeld

10.12.2011 · Berliner Morgenpost



Der Politikberater Werner Weidenfeld hat angesichts der Euro-Krise zu einer „Entmythologisierung der Ratingagenturen“aufgerufen. „Da kommen keine Blitze aus einem umwölkten Himmel der Weisheit“.

Vielmehr handele es sich um Unternehmen, die sowohl die Politik als auch ihre Mitbewerber beobachteten und dann handelten, sagte er der „Rheinpfalz am Sonntag“. Dabei machten sie auch Politik. Dies habe man gesehen, als die Ratingagentur Standard & Poor's kurz vor dem EU-Gipfel angedroht habe, unter anderem Deutschland die Bestnote zu entziehen.

Es sei ein Fehler, in der öffentlichen Diskussion ständig von „den Märkten“ zu reden, fügte Weidenfeld hinzu. „Wir anonymisieren hier ein riesiges Segment von großem Einfluss“, kritisierte er. Die Schlüsselfiguren der Spekulation müssten ebenso beim Namen genannt werden wie die in der Euro-Krise handelnden Politiker.

Weidenfeld ist der Direktor eines der größten deutschen universitären Institute der Politikberatung, des Centrums für angewandte Politikforschung (CAP) in München. Der Europa-Experte war ein enger Berater des früheren Bundeskanzlers Helmut Kohl.


News zum Thema


Europa ist zum Kontinent der Fragezeichen geworden
Gastbeitrag von Prof. Dr. Werner Weidenfeld
14.08.2019 · Tichys Einblick

Vier Wochen vor der bayerischen Landtagswahl: Warum die CSU nervös sein muss
Statements von Prof. Dr. Werner Weidenfeld
14.09.2018 · deutschlandfunk.de

Schwarz-grün? Nein, danke
Statements von Prof. Dr. Werner Weidenfeld
28.06.2018 · Bayerische Staatszeitung

Meget mere Europa
Interview mit Prof. Dr. Werner Weidenfeld
22.06.2018 · Udland

Andrea Zeller: Eurorettung um jeden Preis?
Die Frage nach der demokratischen Legitimität
18.05.2018 · Münchner Beiträge zur europäischen Einigung, Band 28