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Die Zukunft der Bürgergesellschaft

Festschrift für C·A·P-Fellow Warnfried Dettling

Daniel Dettling (Hrsg.): Die Zukunft der Bürgergesellschaft. Festschrift für Warnfried Dettling, VS Verlag, Wiesbaden 2008, 233 S., ISBN 978-3-531-16198-3, 39,90 Euro.

06.08.2008 · C·A·P



Bürgergesellschaft und bürgerschaftliches Engagement haben in den letzten zehn Jahren Karriere gemacht – als Idee und als Konzept für ein neues Verhältnis zwischen Staat, Wirtschaft und Gesellschaft. Was bisher fehlt, ist die Verankerung der Bürgergesellschaft als Leitidee in der Politik sowie im Regierungshandeln. Was sind die Ursachen? Wie können Regierungs- und kommunales Handeln mit Hilfe von bürgerschaftlichen Engagement ihre Ziele besser erreichen? Welchen Herausforderungen müssen sich Staat, Wirtschaft und Gesellschaft stellen? Die Autorinnen und Autoren dieser Festschrift zum 65. Geburtstag von Warnfried Dettling, seit 2004 Fellow des Centrums für angewandte Politikforschung (C·A·P), diskutieren diese und weitere Fragen und zeigen Perspektiven für die Zukunft der Bürgergesellschaft auf. Unter anderem erhält die Festschrift Beiträge von Norbert Lammert, Roland Koch, Rita Süssmuth, Jürgen Rüttgers, Norbert Walter, Heiner Geißler, Kurt Biedenkopf und Werner Weidenfeld, Direktor des C·A·P.

Weidenfeld sieht Politik, Medien und die Bürger selbst in der Pflicht, um die Bürgergesellschaft voranzubringen. Die Bürger müssten wollen. Politik und Medien jedoch seien zu ebenso ernsthaften Anstrengungen aufgerufen, Demokratiekompetenz zu vermitteln. Mit dem von Vielen bekundeten grundsätzlichen Interesse an Politik sei der Grundstein gelegt. Um dieses Interesse in Partizipation münden zu lassen, bedürfe es sowohl transparent und bürgernah vermittelter Entscheidungsprozesse wie engagierter politischer Bildungsarbeit in den Schulen und darüber hinaus. Ins Zentrum der Vermittlung sollten nach Weidenfeld nicht nur die medienbedingte gesellschaftliche Modernisierung und die Komplexität der politischen Entscheidungsprozesse rücken, sondern auch die Möglichkeiten der Beteiligung und Eigeninitiative. Der Staat müsse die Rahmenbedingungen schaffen, in die sich aktive Bürger einbringen können.