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Neuer Band: Wettbewerb und Solidarität im europäischen Gesundheitsmarkt

Mit einem Beitrag von Werner Weidenfeld

Norbert Klusen / Andreas Meusch (Hrsg.): Wettbewerb und Solidarität im europäischen Gesundheitsmarkt, Nomos Verlag, 214 S., brosch., 22,– EURO, ISBN 3-8329-2343-8, Baden-Baden 2006.

08.12.2006 · C·A·P



In einer neuen von Prof. Norbert Klusen und Andreas Meusch herausgegebenen Publikation "Wettbewerb und Solidarität im Europäischen Gesundheitsmarkt" reflektiert C·A·P-Direktor Prof. Dr. Werner Weidenfeld die gesundheitspolitischen Entwicklungschancen eines Europäischen Wirtschafts- und Sozialmodells. Die Gesundheitspolitik stelle einen wesentlichen Bereich dieses Modells dar. Hierbei gelte es, die Vor- und Nachteile einer "Europäisierung" des Gesundheitswesens nach dem Vorbild des Europäischen Binnenmarktes zu prüfen. Vergleichbare Entwicklungen hätten in der Vergangenheit Integrationsimpulse ausgelöst, von deren Wohlstandsgewinnen die Europäer noch heute zehren. Der Cecchini-Bericht über die Kosten der Nichtverwirklichung Europas kam zu dem Ergebnis, dass die damalige Marktzersplitterung in der Europäischen Gemeinschaft allein der Wirtschaft pro Jahr Kosten in Höhe von knapp einer Milliarde Euro verursachte. Niedrige Verbraucherpreise, mehr Wirtschaftswachstum und die Schaffung von mindestens 1,8 Millionen neuer Arbeitsplätzen standen dem im Falle der Realisierung des Binnenmarktes gegenüber. Eine ähnliche Entfesselung der Marktkräfte unter der Berücksichtigung der Besonderheit "Solidarität" könnte Einsparpotenziale, Effizienzsteigerungen und eine größere Teilhabe der Bürger als mündige Verbraucher und Patienten aufdecken und somit das Gesundheitswesen zum Vorteil von Marktteilnehmern und Gesundheitspartnern zukunftsfähig machen.

Insofern wäre jetzt eine wissenschaftliche Bestandsaufnahme hinsichtlich des Marktpotenzials im Sinne des Cecchini-Berichts auch mit Bezug auf den Gesundheitssektor mehr als wünschenswert.