Aktiv Eintreten gegen Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit
Das Seminarkonzept für die Jugendbildungsarbeit
27.09.2006 · Forschungsgruppe Jugend und Europa
Tatsächlich zieht manifester Rechtsextremismus (Wahlverhalten, Straf- und Gewalttaten) überdurchschnittlich häufig junge Menschen an. Anders fremdenfeindliche Einstellungen: Sie sind weit in der gesamten Bevölkerung verbreitet und erstrecken sich auf alle Generationen. Wie die jährlichen Erhebungen von Heitmeyer zur "Gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit" zeigen, wächst Fremdenfeindlichkeit und Islamophobie kontinuierlich.
Fremdenfeindlichkeit und Rechtsextremismus subkultureller oder parlamentarischer sprechen heute viele Jugendliche und junge Erwachsene an. Warum ist das so? Was macht Rechtsextremismus attraktiv? Und was kann gegen die Entwicklung intoleranter, menschenverachtender und fremdenfeindlicher Orientierungen getan werden? Wie können Werte wie Pluralismus und Toleranz vermittelt werden?
Im Projekt Aktiv eintreten gegen Fremdenfeindlichkeit wird ein Seminarkonzept mit didaktischen Modulen, vor allem für die Jugendbildungsarbeit erarbeitet. Hier werden Antworten für den Umgang mit Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit für Lehrkräfte und Pädagogen aufgezeigt, Seminarbausteine entworfen und Handreichungen für die Unterrichtskonzeption zusammengestellt.
Ziel des Projekts ist es, Multiplikatoren und Jugendliche an die Themen Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Toleranz heranzuführen und zu einer reflektierten Auseinandersetzung anzuregen. Das Projekt "Aktiv eintreten gegen Rechtsextremismus" ist ein entimon Projekt, das vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert wird. Das Modell-Konzept wird von der Forschungsgruppe Jugend und Europa am C·A·P in Kooperation mit Einrichtungen vor allem aus der Politischen Bildungsarbeit erarbeitet und in Seminaren mit Multiplikatoren und Jugendlichen getestet.
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