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„Jung sein in Bayern - Fit für Europa?“

Europadialog am 5. März 2018 im Alten Rathaus München

12.03.2018 · C·A·P




Fotos: Steffen Leiprecht/StMBW

Am 05.03.2018 kamen 80 Jugendliche aus dem bayernweiten Projekt „Jung sein in Bayern – Fit für Europa?“ zum Europadialog im Alten Rathaus in München zusammen, um gemeinsam zu diskutieren, welche Schwerpunkte die bayerische und die europäische Politik für junge Menschen künftig setzen soll.

Entlang der Themen des bundesweiten Votings du>>EUROPA>>wir zur Neuausrichtung der EU-Jugendstrategie diskutierten sie lebhaft über Herausforderungen, Probleme und Zukunftsaussichten der Europäischen Union sowie die Implikationen für die junge Generation. Moderiert wurde die Veranstaltung von Lisa Weiß, Journalistin des Bayerischen Rundfunks.


Die Teilnehmenden des Projekts „Jung sein in Bayern - Fit für Europa?“ beim Europadialog im Alten Rathaus

Die Teilnehmenden des Projekts stammen aus ganz Bayern: Schüler_innen der Mittelschule Scheßlitz, der Laurentius Realschule Neuendettelsau, Auszubildende der Landeshauptstadt München, Mitglieder des Jugendparlaments Dietmannsried und des Jugendbeirats in Schwandorf, junge Werktätige der Europawerkstatt Zeitlarn sowie Studierende unterschiedlicher Fachrichtungen und Universitäten in Bayern.

Eingeleitet wurde die Veranstaltung mit einem interaktiven Auftakt zu Europa von Tobias Winkler, dem Leiter des Verbindungsbüros des Europäischen Parlaments in München. Er stimmte die Jugendlichen auf das Thema des Tages ein und holte unter dem Motto #Fit4Europe ein erstes gemeinsames Stimmungsbild via Slid.Do ein. Abgestimmt wurde über aktuelle Fragen der europäischen Politik, beispielsweise den Brexit. Auch stuften die Teilnehmenden die Wichtigkeit der Themen des Votings zur neuen EU-Jugendstrategie ab 2019 ein. Hierbei lagen "Bildung, Ausbildung und Arbeit" und der "Umweltschutz" vorne.


Isabell Zacharias, MdL (SPD) im Dialog zur Qualität von Bildung

Anschließend fanden sich die Teilnehmenden in acht thematischen Arbeitsgruppen zusammen, um gemeinsam Konzepte und Vorschläge für die Politik in Bayern und in der EU zu erarbeiten. Moderiert wurden die Gruppen von den Teilnehmenden des Projekts selbst, sie wurden am C·A·P inhaltlich und methodisch-didaktisch auf ihre Aufgabe vorbereitet. Anschließend traten die Arbeitsgruppen mit jeweils zwei politischen Akteuren in den Dialog, um ihre Positionen zu diskutieren und zu schärfen. Der Einladung gefolgt waren die Abgeordneten des Bayerischen Landtags Herbert Woerlein, MdL (Jugendpolitischer Sprecher der SPD), Isabell Zaharias, MdL (SPD), Eva Gottstein, MdL (FREIE WÄHLER), Claudia Stamm, MdL (fraktionslos), die Mitglieder des Stadtrats der Landeshauptstadt München Dr. Manuela Olhausen (CSU), Ulrike Boesser (SPD) , Sonja Haider (ÖDP) sowie Prof. Dr. Dr. h.c. Werner Weidenfeld (Direktor des C·A·P), Tobias Winkler (Leiter des Verbindungsbüros des Europäischen Parlaments in München).


Dr. Harald Parriger kommentiert die Ergebnisse des Europadialogs

Die eingeladenen Experten deckten ein breites Spektrum an politischer Fachexpertise ab, so kam es an den Dialogtischen zu lebhaften Diskussionen und interessanter Erörterung von konkreten Vorschlägen.

Nach dem politischen Dialog erarbeiteten alle Gruppen Positionspapiere, die dem Plenum und der anwesenden Presse präsentiert wurden und in der Zukunft an die EU herangetragen werden. Kommentiert wurden sie von Dr. Harald Parriger, dem Leiter der Landeszentrale für politische Bildungsarbeit Bayern. Er unterstrich dabei die Wichtigkeit der kritischen Auseinandersetzung mit Werten im Dialog mit der Politik und der aktiven Mitgestaltung der europäischen Zukunft in Bayern seitens der jungen Generation von Jugendlichen in Bayern. Als besonders interessant stufte er dabei die zahlreichen Forderungen der Teilnehmenden nach „Mehr Europa in der Schule“, beispielsweise über längerfristige und zahlreichere Projektformate und mittels eines eigenständigen Schulfachs Europa bzw. mehr und frühzeitigerem Sozialkundeunterrichts und einem stärkeren Fokus auf europäische Bezügen im Lehrplan ein.

Auch die anschließende Pressekonferenz gestaltete sich besonders durch die interessierten Nachfragen der SZ-Journalistin Anna Günther sehr spannend.


Herbert Woerlein, MdL und Jugendpolitischer Sprecher der SPD im Dialog mit der Arbeitsgruppe „Mobilität und Begegnung"


Josef Schmid, 2. Bürgermeister der Landeshauptstadt München richtet zum Schluss seinen Dank an die Teilnehmenden

Im Schlusswort würdigte Josef Schmid, 2. Bürgermeister der Landeshauptstadt München und Leiter des Referats Arbeit und Wirtschaft, die umfassenden Ergebnisse und interessanten Ideen des Europadialogs, die auch den weltoffenen und europäischen Geist der Landeshauptstadt widerspiegeln und positiv in die Zukunft Europas blicken lassen. Er motivierte die Jugendlichen zum weiteren europäischen Engagement in der Politik und im gesellschaftlichen Umfeld.

Aus Sicht der Kooperationspartner des Projekts „Jung sein in Bayern – Fit für Europa?“ zum Strukturierten Dialog im Rahmen der EU-Jugendstrategie war die Veranstaltung ein voller Erfolg. Eindrucksvoll wurde bewiesen, dass Europapolitik auch die junge Generation begeistern kann und nicht nur die 50+ Generation interessiert. Junge Menschen in Bayern sind sich der Wichtigkeit Europas sowie des politischen Diskurses und Engagements bewusst - dies wurde beim Europadialog im Alten Rathaus in München am 05.03.2018 mehr als sichtbar.


Stadträtin Ulrike Boesser (SPD) diskutiert zur Rolle von Jugendpartizipation in der Politik


Prof. Werner Weidenfeld im Austausch mit den Jugendlichen am Dialogtisch zur Zukunft Europas


Die Dialogpartner (v.l.n.r.): Eva Gottstein, MdL (FREIE WÄHLER), Claudia Stamm, MdL (fraktionslos), Prof. Dr. h.c. Werner Weidenfeld (C·A·P), Herbert Woerlein, MdL (SPD), Stadträtin Dr. Manuela Olhausen (CSU), Stadträtin Sonja Haider (ÖDP), Birgit Schmitz-Lendres (Europäische Akademie Bayern), Tobias Winkler (Verbindungsbüros des EP); nicht im Bild: Isabell Zaharias, MdL (SPD) und Stadträtin Ulrike Boesser (SPD)

PDF-Download

Ergebnispapier des Europadialogs und Übersicht über die Arbeitsgruppen

Projektpartner

Bayerische Landeszentrale für politische Bildungsarbeit, Centrum für angewandte Politikforschung CAP an der Ludwig-Maximilians-Universität in München, Europäische Bewegung Bayern, Europäische Akademie Bayern, Landeshauptstadt München mit dem europe direct Informationszentrum München & Oberbayern, Bayerisches Schullandheimwerk sowie die Europawerkstatt der Gemeinde Zeitlarn.

Das Projekt wird gefördert durch das Erasmus+ Programm der Europäischen Union.


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