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Polen und Deutsche: zwanzig Jahre nach der Wende

Gastvortrag von Prof. Rydel im C·A·P Forschungskolloquium

23.05.2011 · C·A·P



Vor 20 Jahren schloss das soeben wiedervereinigte Deutschland mit seinem östlichen Nachbarn Polen das Abkommen über die gemeinsamen Grenzen, den „Vertrag über gute Nachbarschaft und freundschaftliche Zusammenarbeit“. Aus diesem Anlass widmete sich das C·A·P-Forschungskolloquium am 17.05.2011 den deutsch-polnischen Beziehungen. Hierzu war Prof. Jan Rydel von der Pädagogischen Universität in Krakau im Rahmen des Kolloquiums zu einem Gastvortrag eingeladen. Die Veranstaltung fand in Kooperation mit dem Polnischen Generalkonsulat in München statt.


Frau Elzbieta Sobotka, Generalkonsulin der Republik Polen in München, Prof. Jan Rydel, Pädagogische Universität Krakau und Prof. Werner Weidenfeld, Direktor des C·A·P
(Fotos: Winter)

In seinem Vortrag beleuchtete Professor Rydel die zahlreichen Facetten der deutsch-polnischen Freundschaft vor und nach der Wende 1989. Angefangen bei dem Brief polnischer Bischöfe an ihre deutschen Kollegen aus dem Jahr 1965 mit dem viel beachteten Satz „Wir vergeben und bitten um Vergebung“, über das gemeinsame Deutsch-Polnische Jugendwerk, welches bisher zwei Millionen jungen Menschen aus beiden Ländern Begegnungen ermöglicht hat, bis hin den aktuellen Initiativen zur gemeinsamen Aufarbeitung der dunklen Kapitel der deutsch-polnischen Vergangenheit.

Die Beziehungen zwischen den beiden Nachbarn seien über Jahrhunderte nie so gut gewesen wie heutzutage, wobei die gemeinsame Zusammenarbeit in der NATO und in der Europäischen Union, in der Polen ab Juli 2011 erstmalig die Ratspräsidentschaft übernimmt, eine entscheidende Rolle spiele. Es liege noch viel Arbeit vor uns, aber wir seien auf dem richtigen Weg, schloss Rydel. Im Anschluss an den sehr anregenden Vortrag fand ein kleiner Empfang statt, bei dem die Diskussion aus dem Kolloquium fortgesetzt werden konnte.

Download: Deutsch-polnischer Nachbarschaftsvertrag vom 17. Juni 1991

Autorin: Carolin Töpfer, Jahrgang 1989, studiert Politikwissenschaften an der Hochschule für Politik in München und ist Praktikantin bei der Forschungsgruppe Jugend und Europa


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