Planspiel "Der Landtag sind wir"
Vor Ort in Traunstein mit Landtagspräsident Alois Glück
17.10.2007 · Forschungsgruppe Jugend und Europa
Stellten sich der Schüler Diskussion in der Reiffenstuel Realschule (v.l.): Stellv. Schulleiter Wolfgang Richter, Landtagspräsident Alois Glück, Bärbel Narnhammer (MdL), Dr. Stefan Rappenglück (C·A·P)
Bei der Planspieldurchführung am 15.10. in Traunstein nahm sich Landtagspräsident Alois Glück trotz seines engen Terminkalender Zeit für dieses außergewöhnliche Angebot zeitgemäßer politischer Bildung.
Unter Moderation von Dr. Stefan Rappenglück, Leiter der Forschungsgruppe Jugend und Europa, beantworteten Herr Glück zusammen mit der Abgeordneten Bärbel Narnhammer von der SPD-Landtagsfraktion nicht nur Fragen der Jugendlichen, sondern schilderten ihre Zugänge zur Politik auf eine sehr persönliche Weise.
Beide Abgeordneten betonten u.a. die Bedeutung gesellschaftlichen Engagements für den Zusammenhalt der Gesellschaft und waren sich einig im Hinblick auf den besonderen Wert dieses Veranstaltungsformates für die Vermittlung parlamentarischer Prozesse.
Die Reihe erfährt eine hohe Resonanz. Am 8.11. wird u.a. der bayerische Staatsminister für Wissenschaft, Forschung und Kunst, Dr. Thomas Goppel am Anschluss einer Planspieldurchführung mit den Jugendlichen diskutieren.
Pressenotiz / Lokales
Planspiel Landtag an der Reiffenstuel Realschule
Schüler in der Rolle von Politikern
Was macht eigentlich ein Landtagsabgeordneter? Wie kommt ein Gesetz zustande? Was ist eine Fraktion? Fragen, auf die viele Schüler - aber auch Erwachsene - oft keine konkreten Antworten wissen. Die Leitung der Reiffenstuel Realschule hat sich nun entschieden, für Schüler ab 14 Jahren in Zusammenarbeit und unter der Leitung des C·A·P (Centrum für angewandte Politikforschung an der Ludwig-Maximilians-Universität, München) ein Planspiel durchzuführen, das das C·A·P zusammen mit dem Landtagsamt München entwickelt hat. So war am gestrigen Montag statt dem üblichen Lernen einmal "Politikerspielen" angesagt: Über einen realitätsnahen Gesetzesentwurf beraten und diesen nach der 2. Lesung im Plenum beschließen, nachdem die Jungparlamentarier diesen Entwurf zuvor in verschiedenen Fraktionen und Ausschüssen diskutiert und geformt hatten.Dr. Stefan Rappenglück vom C·A·P wies darauf hin, daß die Vermittlung von politischer Bildung aber nur ein Teil der Ziele sei, die das Planspiel habe. Die Fähigkeit zum Perspektivenwechsel, die Akzeptanz von Mehrheitsentscheidungen aber auch das Lernen sich im Rahmen vorgegebener Regeln zu streiten seien genauso wichtige Lerneffekte wie auch das Fördern von Sozialkompetenzen (z.B. das Argument des Anderen zu akzeptieren) oder auch rethorische Fähigkeiten ein zu üben. Dazu hatten die zwei 10.Klassen (10a und 10 c) der Reiffenstuel Realschule in Traunstein am Montag genügend Gelegenheiten - die sie auch mit Interesse und Begeisterung nutzten. Die Klassen wurden vom verantwortlichen Sozialkundelehrer Walter Brumm nach dem Engagement im Sozialkunde-unterricht ausgewählt. Das Projekt sei ein Pilotprojekt das seit Beginn dieses Schuljahres angeboten werde - die Reiffenstuel Realschule war eine der ersten Schulen die hier "zugegriffen" hat.
Landtagspräsident Glück diskutiert mit den Schülern
Höhepunkt und Abschluß des ungewöhnlichen Schultages war für die Beteiligten dann noch ein einstündiges Gespräch bzw. die Diskussion mit Landtagspräsident Alois Glück und der Landtagsabgeordneten Bärbel Narnhammer (Ebersberg), die sich - auch kritischen - Fragen der beteiligten Schüler stellten. Hier traf sich dann auch der "echte" Landtagspräsident, der den jungen "Nachwuchspräsidenten" des heutigen Planspiels sehr herzlich begrüßte und meinte ob es recht hitzige Diskussionen gegeben habe. Die Verneinung kommentierte er mit: "Ah dann war das ein diszipliniertes Parlament". Landtagspräsident Glück ermutigte die jungen Menschen sich in die aktive Bürgergesellschaft einzubringen: "Auch Engagement in den Vereinen ist Politik. Alles, was dazu beiträgt unser Zusammenleben positiv mit zu gestalten ist gut und wichtig" so Glück dem - auch in einem gedrängten Terminplan - anzumerken war, wie wichtig ihm die Vermittlung des Thema's war und den Schülern einen umfangreichen Einblick in seinen persönlichen politischen Werdegang gab.
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