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Reformfähigkeit messen: Vorbereitungen für den Bertelsmann Reform Index

Tagung in Berlin

10.07.2006 · Bertelsmann Forschungsgruppe Politik



Auf Einladung von Werner Weidenfeld diskutierten renommierte Politik- und Wirtschaftswissenschaftler am 7. Juli in Berlin über zentrale Weichenstellungen für den "Bertelsmann Reform Index" (BRI). Auf der Tagesordnung dieses zweiten Experten-Workshops, an dem u.a. Rolf Langhammer, Vizepräsident des Kieler Instituts für Weltwirtschaft, Wolfgang Merkel vom Wissenschaftszentrum Berlin, Hans Jürgen-Puhle, Universität Frankfurt a.M., sowie Uwe Wagschal, Universität Heidelberg teilnahmen, stand der konzeptionelle und methodische Feinschliff am BRI.

In Anlehnung an den erfolgreichen "Bertelsmann Transformation Index" (BTI) vergleicht und bewertet der BRI den Reformbedarf der marktwirtschaftlichen Demokratien sowie die Steuerungsleistung der nationalen Regierungen in den dreißig hochentwickelten Industriestaaten der "Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung" (OECD). Der Reform-Index wird von der Bertelsmann Stiftung zusammen mit dem Centrum für angewandte Politikforschung entwickelt.

Im Rahmen des Berliner Experten-Treffens wurden neben Vorschlägen des BRI-Teams zur Verfeinerung des Indikatorenkataloges Methodenfragen diskutiert. Zur Entscheidung standen dabei unter anderem die endgültige Strukturierung und Gewichtung der Politikfelder, die in die Leistungsbilanz des BRI einbezogen werden. Außerdem erörterte die Gruppe die Zusammensetzung des Gutachternetzwerkes und das Verfahren für die Länderberichterstattung. Auf der Grundlage der Workshop-Ergebnisse wird das BRI-Team in den nächsten Wochen in der Fachwelt anerkannte Autoritäten aus allen OECD-Staaten in das geplante Gutachter-Netzwerk einbinden.

Die Arbeiten an dem Bertelsmann Reform Index schreiten damit gut voran. Die erste Ausgabe des Reform Index ist für Anfang 2008 vorgesehen. Wie der Transformation Index wird er in Buch- und Broschürenform erscheinen, auf einer eigenen Website im Internet abrufbar sein und durch ein online-tool ergänzt werden. Zudem sollen die Ergebnisse des Reform Index gezielt als Instrument für politikberatende Aktivitäten genutzt und in den politischen Prozess der OECD-Staaten hineingetragen werden.


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