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Europas Strategie nach dem Irak-Krieg

VIII. Kronberger Gespräche zur Zukunft des nahen Ostens, Strategiepapier des C·A·P

14.07.2003 · Bertelsmann Forschungsgruppe Politik




Prof. Dr. Werner Weidenfeld, Liz Mohn und Bundesaußenminister Joschka Fischer bei den Kronberger Gesprächen 2003.
Foto: Bertelsmann Stiftung

Die VIII. Kronberger Gespräche haben in einer Phase des entscheidenden Wandels im Nahen Osten die Notwendigkeit eines intensiven und langfristigen Engagements der Europäischen Union gezeigt. Die Konferenz ist das einzige europäische Forum, das Entscheidungsträger aus allen wichtigen Ländern der Region, den Vereinigten Staaten, Russlands und den Mitgliedsstaaten der Europäischen Union zusammenführt, um strukturelle Probleme zu diskutieren. In diesem Jahr haben neben Bundesaußenminister Fischer und der spanischen Außenministerin Palacio Regierungsvertreter aus 14 Ländern und Experten aus 22 Ländern teilgenommen. Die Teilnehmer diskutierten auf der Grundlage des Strategiepapiers der Bertelsmann Forschungsgruppe Politik Visionen für die Zukunft der Region, den Transformationsprozess in Irak sowie den israelisch-palästinensischen Konflikt.


Die spanische Außenministerin Ana de Palacio und Prof. Dr. Werner Weidenfeld, Direktor des C·A·P. Foto: Bertelsmann Stiftung

Der Nahe Osten steht nach dem Regimewechsel in Irak vor einem komplexen Transformationsprozess auf politischem, ökonomischem und gesellschaftlichem Gebiet. Die Staaten der Region haben den Anschluss an die Globalisierung verpasst und verfügt über keine effektiven regionalen Institutionen. Die vielfältigen Probleme können daher von den regionalen Akteuren nicht ohne externe Unterstützung gelöst werden. Der Europäischen Union kommt aufgrund der geographischen Nähe, der historischen Verbundenheit und der Ausstrahlung des Erfolgsmodels der europäischen Integration eine besondere Verantwortung zu.

Werner Weidenfeld, Direktor des C·A·P und Mitglied des Präsidiums der Bertelsmann Stiftung wies auf die besondere Rolle von Joschka Fischer hin: "Sein beständiger Einsatz für Frieden im Nahen Osten und seine Popularität über Deutschland hinaus sind zwei Seiten derselben Medaille. Die deutsche Bevölkerung bewegt an erster Stelle der europäische Einigungsprozess, schon an zweiter Stelle rangiert ihre Sorge und ihr Interesse am Nahen Osten." Der Außenminister würdigte in seiner Rede die Kronberger Gespräche: "Am wichtigsten ist der Einsatz für Vertrauen unter den Menschen im Nahen Osten, besonders unter Israelis und Palästinensern".

Downloads

The Future of European Policies in the Middle East
after the Iraq War

Discussion Paper presented by the Bertelsmann Group for Policy Research, Center for Applied Policy Research, Munich (Felix Neugart), to the VIII. Kronberg Talks

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Irak ist eine Herausforderung für Europa
Auszug in deutscher Sprache aus dem oben genannten Diskussionspapier von Felix Neugart (Bertelsmann Forschungsgruppe Politik) für die VIII. Kronberger Gespräche der Bertelsmann Stiftung, Gütersloh, 10.-12. Juli 2003

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