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A modern Concept of Tolerance

Salzburger Trilog 2004

Der Salzburger Trilog 2004 des österreichischen Bundeskanzleramts und der Bertelsmann Stiftung wurde vom 6. bis 8. August 2004 im Rahmen der Salzburger Festspiele zum Thema "Ein zukunftsorientiertes Toleranzverständnis" veranstaltet.

02.09.2004 · Akademie Führung & Kompetenz


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Die Projektreihe der Internationalen Kulturdialoge hat deutlich gemacht, dass dem europäischen Kontinent in seiner kulturellen Vielfalt und aufgrund der Integrationsleistungen seiner politischen Kultur eine Schlüsselrolle bei der Vermittlung der Kulturen zuwächst. Trotzdem gibt es auch in Europa kein einheitliches Verständnis von Inhalt und Grenzen der Toleranz. Dies stellt den sozialen Zusammenhalt unserer pluralen Gesellschaften zunehmend in Frage. Die aktuellen Diskussionen um Kopftuch, europäischen Antisemitismus, Diskriminierung und Terror belegen dies eindringlich. Die Schlüsselfrage kulturell diversifizierter und pluralistischer Gesellschaften lautet: Wie ist ein gesellschaftlicher Konsens zu erreichen, ohne dass notwendigerweise ein gemeinsames Werteverständnis besteht. Toleranz gewinnt dabei zunehmend an Bedeutung.

Vor diesem Hintergrund vereinte der Salzburger Trilog hochrangige Entscheidungsträger und Meinungsbildner, um im Spannungsfeld von Wirtschaft, Politik und Kultur ein zukunftsorientiertes Toleranzmodell zu entwickeln. Grundlage des Gesprächs am Runden Tisch bildete ein Diskussionspapier der Bertelsmann Stiftung. Danach ist Toleranz weniger ein statisches Konzept, sondern der Auftrag an den Einzelnen, an politische Institutionen, Wirtschaftsunternehmen und Künstler, Differenzen und Unterschiede immer wieder neu zu verhandeln und einen Rahmen für das Zusammenleben in pluralistischen Gesellschaften zu definieren.

Zu den Teilnehmern gehörten unter anderem die EU-Kommissare Pascal Lamy und Sandra Kalniete, der polnische Ministerpräsident Marek Belka, der Berater des Marokkanischen Königs Mohammed VI, André Azoulay, der Präsident des Club of Rome, H.R.H. Prinz El Hassan Bin Talal, der Aufsichtsratsvorsitzende der BASF AG, Professor Jürgen Strube, der Chairman von BP p.l.c., Peter Sutherland, die Theaterregisseurin Andrea Breth und der weltberühmte russische Dirigent Valery Gergiev.Das Positionspapier der Bertelsmann Stiftung zum Salzburger Trilog einschließlich verschiedener Diskussionsbeiträge kann nebenstehend als pdf heruntergeladen oder als Broschüre bestellt werden.